Bundeswehr Russland als Macht annehmen – wie die USA auch

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„Deutsche Soldaten haben vor der russischen Grenze nichts verloren“, BA-Leserforum vom Montag, 12. August

Der Leserbriefschreiber sagt, dass deutsche Soldaten 75 Jahre nach der Beendigung der Belagerung Leningrads (eine Million russische Zivilisten starben den Hungertod) nichts mehr vor der russischen Grenze (Litauen) zu suchen hätten.

Aber in keinem Land haben deutsche Soldaten etwas zu suchen, das dies nicht will. Nun will Litauen auf seinem Boden auch deutsche Soldaten als Nato-Soldaten stationiert haben, weil es Russlands Putin davor abschrecken will, Litauen und das Baltikum zu besetzen, wie es Putin mit der Ostukraine und der Krim tat.

Wie aber soll das gehen, ohne dass dabei zerstört wird, was man verteidigen will?

1. Man muss alle Atomwaffen auf U-Boote stationieren, denn landgestütze Atomwaffen ziehen einen gegnerischen Erstschlag herab, da diese bekämpft werden müssen, bevor sie eingesetzt werden. Atomwaffen auf U-Boote haben dieses Problem nicht.

Strukturell nicht angriffsfähig

2. Man muss Russland einladen und zeigen, dass die Nato-Truppen im Baltikum strukturell nicht angriffsfähig sind. Dies wurde von Horst Afheldt als Defensive Verteidigung beschrieben:

Verzicht auf raumgreifende Offensiven,

moderne Flugabwehrraketen gegen Flieger,

ein engmaschiges Netz hochmobiler Panzerabwehr-Einheiten,

ein Netz von Raketenartillerie kurzer und mittlerer Reichweite und

Kämpfe in dicht besiedelten Gebieten nicht stattfinden zu lassen.

3. Wir müssen Russland zeigen, dass wir sie als Macht annehmen (wie die USA auch), weil wir ohne ihren guten Willen in Europa nicht gut leben können.

Stefan Link

Lorsch