Fehlheim/Schwanheim Verwundert über die Ignoranz der Ortsbeiräte

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Voller Vorfreude bin ich am Montagabend zu der gemeinsamen Ortsbeiratssitzung von Schwanheim und Fehlheim gegangen, da Bürgermeister Rolf Richter dort eine Alternative zu der Groß-Kita vorstellen wollte. Die Alternative zu der siebenzügigen Kindertageseinrichtung im regionalen Grünzug ist meiner Meinung nach zukunftsweisend. Leider musste ich bei der Ortsbeiratssitzung miterleben, wie die Idee des Bürgermeisters von beiden Ortsbeiräten abgebügelt wurde.

Mein Dank gilt Bürgermeister Rolf Richter, der sich noch einmal die Mühe gemacht hat, eine realistische und in meinen Augen auch sinnvolle Alternative zu der aktuellen Planung zu suchen. Ich bin allerdings doch verwundert und traurig über die Ignoranz der Ortsbeiräte, die Bedenken und Wünsche der beiden Kindergärten so zu übergehen.

Wie ist es möglich, dass ein so kleiner Kreis durch seine Stimmabgabe die Zukunft der Betreuungssituation von allen Kindern in Schwanheim und Fehlheim mitbestimmt, ohne Rücksprache mit den Trägern der Kitas, der Kita-Leitung oder auch dem Elternbeirat? Der Ortsbeirat sollte doch die Interessen der Bürger der einzelnen Stadtteile vertreten. Sollte man dann nicht bei so wichtigen Entscheidungen genau bei diesen nach den Interessen fragen?

Zusammenwachsen funktioniert

Laut Ortsbeirat Schwanheim sei eine Groß-Kita wichtig, damit beide Orte endlich zusammenwachsen. Auf dem Spielplatz am Dorfgemeinschaftshaus in Schwanheim treffen sich täglich Schwanheimer und Fehlheimer Eltern mit Kindern, ebenso in der Turnhalle der Fehlheimer Grundschule beim Kinderturnen des SV Schwanheim. Hat das je einer der Ortsbeiräte erlebt? Hier wachsen die Dörfer ganz selbstverständlich zusammen und keiner fragt, ob man „von da drüben“ (Wortlaut eines Ortsbeiratsmitgliedes) kommt.

Verena Geyer

Bensheim