Badesee Warteschlange wirkte nicht nur lang, sie war es auch

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„Am Nachmittag ,stark frequentiert’“, BA vom 22. Juli

Die Aussagen der GGEW AG im genannten Artikel kann ich unkommentiert so nicht stehen lassen. „Auch wirkt die Warteschlange optisch länger….“ – sie wirkte nicht nur lang, sie war es. Am Sonntag (19.) stand ich, mit vielen anderen Menschen, von 14.17 bis 15.04 Uhr in der Warteschlange – und das trotz Dauerkarte.

Als ich endlich am Kassenhäuschen angekommen war, tat ich dort meinen Unmut kund und bekam als Antwort: „Sie hätten doch einfach durchgehen können.“

Da die GGEW sich überlegt hat, den ohnehin sehr schmalen Ein-Ausgang des Badesees noch künstlich mit rotweißen Barrieren zu verschmälern, ist ein Durchkommen in dieser Wartesituation, mit einem Knäuel an Menschen vor dem Kassenhäuschen, nicht möglich. Die querstehenden Metallbügel unmittelbar vor dem Ein- und Ausgangsbereich sorgen zusätzlich dafür, dass es „so richtig schön“ eng wird.

Auch gibt es keinerlei Hinweise für Besucher, wo man sich anstellen soll, um an die Kasse bzw. an die elektronischen Durchlässe für Dauer- und Zehnerkarten-Besitzer zu kommen. Eine gemäß Abstandsregeln sinnvolle Trennung ist hier derzeit auch gar nicht möglich.

Liebe GGEW, ich habe da einige in Fragen formulierte Vorschläge:

Der Badesee hat viele Einlassmöglichkeiten. Warum war es nicht möglich, den Ein- und Ausgang für die Dauer dieser Saison räumlich zu trennen?

Wieso wird nicht wenigstens an stark frequentierten Tagen, bisher die Sonntage mit gutem Wetter, eine separate Einlassmöglichkeit für Dauer- und Zehnerkarten-Besitzer geschaffen?

Ich frage mich weiterhin, warum die Badeinsel nicht entweder aus dem See gezogen wurde oder – falls zu aufwändig – mit rot-weißen Flatterbändchen und entsprechend großem Schild auf der Insel als gesperrt gekennzeichnet wurde. Stattdessen darf man jetzt als See-Besucher viele Male pro Stunde die mehr oder weniger launigen Aufforderungen, die Badeinsel zu verlassen, „genießen“.

Seit vielen Jahren bin ich regelmäßig am Badesee. Ich liebe ihn, bin froh, dass er wieder geöffnet hat, und schätze seine Erholungsmöglichkeiten. Dieses Jahr ist Corona-bedingt vieles anders, das ist mir bewusst. Dennoch sehe ich hier durchaus noch Optimierungsmöglichkeiten.

Lydia Thorsch

Bensheim

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