Klimawandel Zwischenbilanz mit erschreckenden Ergebnissen

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Klimawandel – eine Zwischenbilanz:

1. Die Prognosen von weltweit Tausenden Wissenschaftlern über Verlauf und Folgen des Klimawandels waren untertrieben. Die Situation ist schlimmer als befürchtet, sofortiges Handeln geboten.

2. Welche Auswirkungen würde Klimaschutz auf den Arbeitsmarkt haben? Eine aktuelle Studie der SPD-nahen Friedrich Ebert Forscher rechnet mit mehr Arbeitsplätzen und einer guten Entwicklung der Wirtschaft. „Die Ergebnisse zeigen, dass eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um 95 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 mit positiven wirtschaftlichen Effekten verbunden ist.“

3. Das „Klimapaket“ der Bundesregierung wird mit Recht kritisiert. Wenn angesichts der fortschreitenden Klimakatastrophe, trotz klarer Forderungen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, der jungen Generation und der Wirtschaft nach einer raschen, klaren C02-Bepreisung von mindestens 40 Euro pro Tonne mit unwirksamen 10 Euro pro Tonne begonnen wird, sind die selbstgesteckten Ziele nicht erreichbar. Der Klimarat wird durch die Einschränkung seiner Kompetenzen an einer wirksamen Kontrolle gehindert, der Ausbau erneuerbarer Energien zusammengestrichen.

Was global und vor Ort geschieht

4. Global hat das großflächige Abbrennen von Regenwäldern im Amazonasgebiet ähnliche Aufmerksamkeit gefunden wie die brennenden Wälder in Sibirien und Trumps Freigabe von Abholzungen in Alaska.

5. Was tun wir vor Ort? Wie diese Zeitung berichtete, hat ein Unternehmen den Antrag gestellt, ihr 6,2 Hektar Wald zur Verfügung zu stellen, damit es seinen Steinbruch bei Sonderbach ausweiten kann. Die zuständigen Umweltverbände sahen darin kein Problem, wenn eins zu eins wieder aufgeforstet werde. Dabei wird durch eine Abholzung ausgewachsener Buchen Wald vernichtet, der auch durch die Aufforstung einer zehnmal größeren Fläche gerade in den kommenden kritischen zehn bis zwölf Jahren nicht ersetzt werden könnte.

Da stellt sich uns die Frage: Werden wir auf diesem Weg den Interessen der heranwachsenden Generation gerecht?

Walter Böhme

Peter Lotz

Bensheim