Mitdenken, mitreden und mitgestalten

Zwingenberg. Kommunalverwaltung und Politik setzen häufig auf Bürgerbeteiligungsprozesse, wenn sie erfahren wollen, wie die Einwohner ihrer Kommune mit Blick auf bestimmte Themen so "ticken":

Bei der Erarbeitung eines Leitbildes für die Zwingenberger Altstadt waren die Bürger zum Mitdenken eingeladen; zur Entwicklung einer Idee, wie die Sanierung der B 3 aus Einwohnersicht am besten gestaltet werden soll, tagte ebenfalls eine Expertenrunde aus Bürgern. Ob es in der Vergangenheit um die Teilnahme am Landesprogramm Dorferneuerung ging, wo die Bürger in Arbeitskreisen am Konzept mitschreiben konnten, oder die Teilnahme am Hessen-Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", wo die Bewohner von Rodau Stärken und Schwächen ihres Dorfes analysierten und Perspektiven für die Zukunft entwickelten: Das Interesse an Volkes Stimme ist durchaus vorhanden.

Allerdings: In aller Regel geht's bei diesen Bürgerbeteiligungsprozessen immer um konkrete Fragestellungen, wie die Beispiele Altstadtleitbild oder B 3-Sanierung zeigen. Ganz anders beim Bürgernetzwerk Bergstraße, das an diesem Mittwoch, 30. August, in Zwingenberg zu Gast sein wird. Ab 18 Uhr lädt das Institut für Organisationskommunikation (IFOK) in Kooperation mit dem Bergsträßer Anzeiger in die Werkstatt des BMW- und Mini-Autohaus Vogel am Gießer Weg zu einem Bürgerforum ein. Die Themen sind nicht festgelegt. Vielmehr sind interessierte Bürger dazu eingeladen, sich zum weiten Feld Lebensqualität an ihrem Ort zu äußern - und Anregungen zu geben, wie diese in Zukunft noch verbessert werden kann.

Im Mittelpunkt stehen Fragen wie folgende: Wo ist Zwingenberg gut aufgestellt, was fehlt noch, was könnte getan werden, damit es in Zwingenberg für die Bürger noch besser wird? Freizeitmöglichkeiten können ebenso ein Thema sein wie die Infrastruktur oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder auch das Thema Gesundheit.

Als Multiplikatoren haben IFOK und BA drei Vereine gewinnen können: Anette Klüber-Meyer (Turn- und Sportverein), Christiane Weiß (Verschönerungsverein Rodau) und Johannes Fischer (Gewerbeverein) haben unter ihren Mitgliedern die Werbetrommel für eine Teilnahme am Bürgernetzwerk gerührt. Doch Interessenten müssen nicht Mitglied der drei genannten Vereine sein - alle Bürger sind zur Teilnahme willkommen.

Eine Online-Anmeldung ist erbeten, aber nicht zwingend erforderlich. Sie erleichtert jedoch im Vorfeld die Vorbereitung für die Gastgeber und bei der Nachbearbeitung des Bürgerforums die Kontaktaufnahme mit den lokalen Akteuren. Wer sich jedoch spontan entschließt, mitdenken, mitreden und mitgestalten zu wollen, der sollte sich von einer fehlenden Anmeldung nicht abhalten lassen. red