Leserbrief - Zu "Kein Verständnis für Dauernörgler" (FN/TZ 21. September)

Wärmemaximum ist überschritten, die Kälte kehrt zurück

Von 
Steven Michelbach
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Sehr geehrter Herr Gerig, wer meint im Glashaus zu sitzen, werfe nicht mit Steinen!

Ihre Aussage bei der "Europäischen Weinprobe", dass Sie kein Verständnis für Dauernörgler haben, ist so ein Steinwurf. Sie gingen noch einen Schritt weiter, und warfen gezielt: "Wer. . . den Klimawandel leugne, könne nicht die Zukunft des Landes gestalten!"

Ihre Aussage zur Klimapolitik ist parteiübergreifend zu sehen! Denn sie enthält auch den Umkehrschluss: Wer im Hinblick auf Klimapolitik die falschen Entscheidungen getroffen hat, ist gleichermaßen zu beurteilen. Das ist doch die Messlatte, die Sie damit aufgelegt haben.

Herr Gerig, Sie sollten sich besser warm anziehen. Dies betrifft die begonnene Klimaabkühlung und die politischen Konsequenzen. Global mehren sich die Zeichen, dass das Wärmemaximum überschritten ist und die Kälte zurückkommt. Der Anstieg der globalen Temperatur ist gestoppt.

Das sommerliche arktische Meereis ist bis heute nicht verschwunden, wie angedroht. Grönland verzeichnet positiven Massenzuwachs. Die deutschen Winter werden wieder kälter.

Und, für Sie ganz wichtig zu beachten, die Frühjahrsfröste werden wieder häufiger. Das haben die von Ihnen vertretenen Landwirte bereits schmerzlich erfahren!

Ist der Klimawandel doch ein Naturereignis, dann sind alle Investitionen im Klimaschutz sinnlos vergeudet, alle Schäden an Natur und Landschaft umsonst angerichtet und die verantwortlichen Politiker sind mit der gleichen Messlatte zu bewerten, die Sie selbst aufgelegt haben.

Die Politik hat dann gezeigt, dass sie zumindest in dieser Hinsicht die Zukunft von Deutschland nicht verantwortungsbewusst gestalten konnte.

Ihre Konsequenz?

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