Leserbrief - Zu "Auf Katze geschossen" (FN 5. Mai)

Wer tut so etwas?

Von 
Erika Haun
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Anfang der letzten Aprilwoche hatte unsere Katze Zugang ins Freie und hat diesen auch genutzt. Von diesem Freigang kam sie mit einer kleinen blutenden Verletzung zurück und wurde am gleichen Tag durch einen Tierarzt mit Antibiotika und Schmerzmittel versorgt, in der Annahme, dass es sich um eine Bisswunde handelt.

Trotz mehrmaliger medizinischer Versorgung fraß unsere Katze nichts mehr, trank nur noch Milch und wurde immer schwächer, sodass sie am Ende nicht mehr laufen konnte.

Bei einem weiteren Besuch beim Tierarzt stellte sich dann heraus, dass die Wunde von einer Schussverletzung herrührt, herbeigeführt durch ein Kleinkaliber- oder Luftgewehr. Das Projektil durchdrang den Bauchraum und hat den Darm beschädigt.

Die Katze musste schließlich neun Tage erbärmlich leiden, bis sie Anfang Mai vom Tierarzt erlöst wurde.

Wer tut so etwas? In unserer Straße lebten bis Anfang Mai nur zwei Katzen. Unsere Katze besaß eine häusliche Katzentoilette und nutzte diese auch. Sie war schon sehr betagt (20 Jahre) und ging nur noch selten nach draußen. Durch ihr hohes Alter bedingt, war es ziemlich unwahrscheinlich, dass Sie beim Fangen von Vögeln Erfolg hätte. Somit gibt es keine Rechtfertigung, auf dieses Tier zu schießen.

Bleibt nur als Erklärung, dass jemand einen riesigen Spaß daran hat, Katzen zu quälen.

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