Philipp Kraft sorgte mit dem 7:6 nach 17 Minuten für die erste Buchener Führung. Diese hatte bis zum Pausenergebnis von 12:14 Bestand.
Temporeich und diszipliniert legten die Gäste im zweiten Durchgang Tor um Tor drauf und ließen in der Defensive beinahe nur Würfe aus der Distanz zu, die der gut aufgelegte Fabian Nirmaier problemlos entschärfte. Beim Buchener 22:14 nach 42 Minuten schien die Messe gelesen. Die darauffolgende Disqualifikation von Buchens Allrounder Simon Röckel markierte jedoch den Beginn einer Spielentwicklung, die keiner in der Halle für möglich gehalten hätte. Statt den Vorsprung weiter auszubauen oder zu verwalten kamen die Gäste unerklärlicherweise plötzlich völlig aus dem Spielrhythmus. Beim 23:24 war drei Minuten vor Spielende der Anschluss wiederhergestellt.
Mit 26:25 führend, war Buchen eine halbe Minute vor Schluss in Ballbesitz. Der TSV kam fünf Sekunden vor Spielende zum Abschluss, der Ball landete erst am Innenpfosten, dann in den Händen eines Gastgeber-Spielers. Horkheim schaltete schnell um, spielte nach vorne und schleuderte das Wurfgeschoss in einem Akt der Verzweiflung aus knapp 18 Metern in Richtung Buchener Tor. Die Sirene ertönte und der Ball schlug in den Maschen ein – in genau dieser Reihenfolge. Kurz freute sich Buchen über den knappen Sieg. Zur Verwunderung aller entschied das Schiedsrichtergespann jedoch auf Tor und wertete das Spiel 26:26.
© Fränkische Nachrichten, Dienstag, 17.04.2018