Leserbrief - Zur „Anlage zur Behandlung von Schüttgütern“ in Gerlachsheim

Kein Verständnis für Aktionismus

Von 
Marco Hess
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Letzte Woche, am 16. Juli, wurden in der öffentlichen Gemeinderatssitzung Informationen zu dem Bauvorhaben einer „Anlage zur Behandlung von Schüttgütern“ der Firma Konrad Bau in Gerlachsheim vorgebracht, nach denen die genehmigte Kapazität den ursprünglichen Antrag um das Dreifache übersteigt.

Auf Basis der uns und der Verwaltung vorliegenden Informationen wurde dem Bau seinerseits im Gemeinderat zugestimmt. Dazu steht die CDU-Fraktion auch.

Alles, was über diesen Antrag hinaus gehen sollte, muss nun intensiv von der Verwaltung und dem Landratsamt als Genehmigungsbehörde geprüft werden. Auf keinen Fall dürfen – wie Herr Metzger richtig in seinem Leserbrief darstellt – mögliche Täuschungshandlungen hingenommen werden. Hier braucht es zwar entschlossenes, aber auch umsichtiges Handeln.

Deshalb haben wir kein Verständnis für den Aktionismus, mit dem die Herren Neumann und Geier mit ihrem offenen Brief an Bürgermeister Maertens vorgeprescht sind. Hier wurde bewusst reines Halbwissen in die Öffentlichkeit getragen. Von so erfahrenen Gemeinderäten hätten wir erwartet, die normalen Informationsmöglichkeiten zu nutzen und gemeinsam mit allen Beteiligten eine zufriedenstellende Lösung zu finden und nicht nur reine Stimmungsmache!

Aufgrund des sehr komplexen Genehmigungsverfahrens nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz muss umgehend das Gespräch mit Verwaltung und Bürgermeister gesucht werden und alle relevanten Fakten auf den Tisch kommen. Dabei muss auch die Gerlachsheimer Bevölkerung einbezogen werden.

Eine Überfrachtung in Gerlachsheim darf es keinesfalls geben. Deshalb muss alles notwendig unternommen werden, um auf einem verhältnismäßigen Weg zu bleiben, der sich mit dem damaligen Gemeinderatsbeschluss deckt. Auf schwierige Fragen gibt es leider keine leichten Antworten; wer nach solchen sucht, der stärkt nur Populismus.

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