Leserbrief - Zum Bericht „Würzburger Straße wird Tempo-30-Zone“ (FN, 10. Oktober)

„Lkw-Problem noch nicht gelöst“

Von 
Heinz Grießmann
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Endlich hat das Landratsamt reagiert! Wir haben uns über die für uns überraschende Genehmigung zur Einrichtung dieser Tempo-30-Zone in der Würzburger-Str. (L 511) in Gerlachsheim sehr gefreut und bedanken uns dafür bei allen Beteiligten. Ein besonderer Dank gilt unserem neuen Bürgermeister Dr. Lukas Braun, der sich für die verkehrsberuhigenden Maßnahmen unermüdlich einsetzt.

Schon seit vielen Jahren beschweren wir uns in unzähligen Briefen und Eingaben über den jetzigen immer stärker werdenden Verkehr durch die Würzburger Straße (L 511) bei allen zuständigen Behörden. Der Lärm ist unerträglich. Die Verkehrssicherheit ist nicht gewährleistet. Sogar eine Unterschriftsaktion der Anwohner aus dem Jahr 2014 hat nichts genützt. Nichts ist geschehen. Jetzt wäre das bisherige so große Problem für uns gelöst, wenn sich die Autofahrer hoffentlich an das einzurichtende Tempo-30-Limit halten.

Da aber der geplante Bau der Abfallaufbereitungsanlage durch die Firma Konrad Bau immer noch im Raum steht und bisher kein alternativer Standort gefunden wurde, ist das Problem der in Zukunft täglich etwa 50 zusätzlichen Schwerlast-Lkw, die dann zusätzlich durch unseren Ort fahren, in keinster Weise gelöst. Diese Belastung durch die vielen Lkw mit dem Krach und Staub, auch durch die Anlage selbst, kann von uns nicht hingenommen werden. Hoffentlich wird schnell ein alternativer Standort gefunden.

Schon jetzt war ein Lüften unserer Wohnungen auch bei der großen Hitze im Sommer tagsüber wegen des Feinstaubs der Lkw fast nicht möglich. Jetzt soll durch die Corona-Epidemie sogar öfter am Tag gelüftet werden. Wie soll das bei dem vielen zusätzlichen Schwerlast-Lkw möglich sein? Schon jetzt legt sich der Feinstaub überall in unseren Zimmern ab. Wir selbst müssen ja den Staub auch schlucken. Sollen wir warten, bis wir alle noch kränker werden?

Ein unmittelbar betroffener Bürger hat so treffend auf seinem angebrachten Protest-Transparent stehen: „Herr Köhler (Firma Konrad)! Wir Anwohner bitten Sie: Stoppen Sie den Bau der Abfallaufbereitungsanlage an diesem Standort. Fassen Sie sich ein Herz!“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Genau so ist es. Nicht nur die jetzige Generation wird es allen danken, wenn diese Abfallaufbereitungsanlage an diesem geplanten Standort nicht gebaut wird.

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