Sehr geehrter Herr Karl-Heinz Lipfert, in Ihrem Leserbrief vom Freitag, 13. März, zum Thema "Solymar" schreiben Sie unter anderem: "Wenn ich jüngste Presseberichte. . . richtig verstanden habe, soll man nach Herrn Brunotte das Negative nicht öffentlich machen, soll auch bei uns alles unter den Teppich gekehrt werden." Ihre Unsicherheit, Herr Lipfert, besteht zu recht, denn Sie haben das tatsächlich völlig falsch verstanden.
Das Umgekehrte ist richtig: Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass es die SPD-Fraktion für "grundfalsch" hält, wenn derjenige, der auf Missstände aufmerksam macht, dafür beschimpft würde. Falsch sind aber auch pauschale Behauptungen ohne eine konkrete Begründung, wie Sie es leider getan haben. Sie schreiben zum Beispiel: ". . .das Solymar ist weder Therme noch Spaßbad". Was soll man mit einer solchen Aussage ohne Angabe eines Grundes anfangen? Damit wird einfach nur schlechte Stimmung verbreitet, was natürlich unsere Konkurrenz freuen wird, weil dies ihr zugutekommt.
Weiter heißt es in der Stellungnahme der SPD-Fraktion: "In das neue Solymar wurde viel öffentliches Geld investiert. Also muss es uns allen eine Herzenssache sein, dass unser Bad eine Erfolgsgeschichte wird. Deshalb alles was gut ist, bitte weitersagen, und alles, was verbessert werden muss, bitte uns sagen, damit wir uns schleunigst darum kümmern können!" Das heißt, dass die Missstände abgestellt werden müssen und nicht, was Sie daraus machen "unter den Teppich gekehrt" werden sollen.
Viele Bürger haben das übrigens so verstanden, wie es gemeint ist, sie haben mich angerufen oder mir geschrieben, was sie nicht für in Ordnung halten und ich habe es weitergeleitet. Bei diesen Bürgern möchte ich mich hier ausdrücklich für ihr Engagement bedanken. Jedem konkreten Hinweis werden wir nachgehen.
Sie schreiben auch: "In diesem Gemeinderat wird so viel Mist gebaut, der auf keine Kuhhaut geht, aber die Damen und Herren halten sich für die Größten - der Größenwahn lässt grüßen." Jeder etwas differenziert denkende Leser wird über eine solche gnadenlose Pauschalität und Beleidigung der Wähler nur den Kopf schütteln. Da Sie offenbar mit dem besseren Wissen gesegnet sind, schlage ich Ihnen vor: Kandidieren Sie das nächste Mal für den Gemeinderat. Denn mehr wert als "besser wissen" ist - "besser machen"!