Offener Brief an Minister Hermann - Zu „Minister will die Region nicht abhängen“ (FN 7. Mai) Das Umpfertal ist längst abgehängt

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Sehr geehrter Herr Minister Hermann, am vergangenen Sonntag habe ich mich mit einigen Mitstreitern auf den Weg gemacht, um mit Ihnen und weiteren politischen Würdenträgern den 150. Geburtstag der Tauberbahn zu feiern. Wir waren, auch die von Ihnen wahrgenommenen Plakatträger für eine regelmäßige Bahnanbindung der Region zwischen Osterburken und Lauda. Wir fordern vergleichbare Verhältnisse wie im Taubertal. Nur so erhält unsere Region eine Chance dem Bevölkerungs- rückgang zu begegnen. Ihre zum Ausdruck gebrachte Fürsorge für das Taubertal, uns die Verhältnisse im Neckartal incl. des Ballungsraum Stuttgart nicht zuzumuten, ist aller Ehren wert. Auf die von Ihrem Ministerium angedachte Umsiedlung der „alten“ Diesel aus dem Stuttgarter Raum zu uns nach Nordbaden verzichten wir auch gerne.

Dass gerade das Umpfertal im Vergleich zum Taubertal ins Hintertreffen gerät, ist nach meinem, sowie dem Dafürhalten meiner Mitstreiter, der politischen Führungsriege vor Ort zu verdanken. Vor allem MdL Professor Dr. Reinhart könnte unseres Erachtens mehr für uns tun. Schließlich gibt nach seinen Worten die CDU in Baden-Württemberg die Taktzahl vor. Alleine die Steuergelder die in Leuchtturmprojekte, wie beispielsweise die Tauberphilharmonie fließen, scheinen dies zu bestätigen. Vom Ausbau der Tauberbahn ganz zu schweigen. Der dickste Brocken, Zustimmung vorausgesetzt, wird wohl die Landesgarten-schau in Bad Mergentheim. Der Gipfel der Maßlosigkeit stellt hier die Vision der Seilbahn dar. Anfangs belächelt, meinen die Macher es tatsächlich ernst. Es scheint, dass Bad Mergentheim den Berlinern den Titel, „Arm aber sexy“ abjagen wollen. Die Auswahl der Bilder in der Mergentheimer Ausgabe der FN vom Jubiläumstag in Lauda sagt auch viel über den Stellenwert der Umpferregion. Dort vermisse ich „unser“ Bild mit dem Aufdruck:

„Jetzt! S-Bahn Lückenschluss Osterburken - Würzburg Jetzt!“

Dies alles bei der ablehnenden Haltung des Landes bei unserem Wunsch nach Reaktivierung der geschleiften Bahnhöfe in unserem Tal. Auf der Strecke, die von Beginn an zweigleisig ausgebaut und seit Jahrzehnten elektrifiziert ist. Dies alles hätten wir Ihnen gerne persönlich sagen wollen. Wenn, ja wenn Sie oder die anderen Verantwortlichen die Größe gezeigt hätten mit uns ins Gespräch zu kommen.

Nach Ihren eigenen Worten wollen Sie alles tun, damit die Bahn unsere Region nicht abhängt. Das Umpfertal ist längst abgehängt, ganz entgegen dem hohen Anspruch des „Grünen“ Verkehrsministeriums. Deshalb der Aufruf an Sie: „Reißen Sie das Ruder herum“.

Die Zeit ist mehr als reif dafür. Zuletzt bringe ich meine Hoffnung zum Ausdruck, von Ihnen eine Antwort auf dieses Schreiben zu erhalten. Bereits vor einem halben Jahr haben wir gleiches bei MdL Professor Dr. Reinhart zu erreichen versucht.

Auf eine Antwort warten wir seitdem vergebens. Weiter tragen wir die Hoffnung in uns, dass sich eschichte wiederholt. Ihre Partei ist einst dafür eingetreten Stuttgart 21 zu verhindern, Ergebnis bekannt. Auch Sie bzw. Ihr Ministerium sind uns derzeit nicht wohlgesonnen. Vielleicht ist dies ein gutes Omen.

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