Leserbrief - Zu Symbolkraft an historischer Stätte (FN 31. Mai) Erweiterung von Gedenktafel reicht aus

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Es ist schon sonderbar, wie es mit der geplanten Gedenkstätte ablief. Der Gemeinderat, der sich am 29. Mai im Atelier Schwab traf, setzte die Sitzung im Rathaus fort und segnete das Konzept sogleich einstimmig ab.

Keine Bürgerbeteiligung

Zwei Jahre vorher, am 6. März 2015, hatte der Plan dieser Gedenkstätte dagegen keine Mehrheit gefunden. Von einer Bürgerbeteiligung verlautete nichts, lediglich eine Arbeitsgruppe mit wechselnden Gemeinderäten soll achtmal getagt haben.

Wie lässt sich der Sinneswandel innerhalb von zwei Jahren erklären? Darüber verlautete nichts. Meiner Meinung nach ist der Zweck des Gedenkens vollständig erfüllt, wenn die in der Burg befindliche Gedenktafel erweitert und mit einem Text in Englisch ergänzt wird. Als Text, der auch die anderen Beteiligten Personen erwähnt, wäre folgende Fassung möglich:

"Am 1. April 1945 forderten verantwortungsbewusste Männer wie Schmied Christoph Dinkel und Kaufmann Joseph Hammerich den Nazibürgermeister Dürr auf, die weiße Fahne hissen zu lassen.

Entschlossenes Handeln

Es waren dann Heinrich Herz und Anton Dinkel, die durch ihr mutiges und entschlossenes Handeln die weiße Fahne auf dem Bergfried hissten und dadurch Menschenleben und die Wertheimer Altstadt retteten. So blieb sie den nachfolgenden Generationen erhalten.

Weiße Tücher auf Altane

Es waren auch Familie Mehling und Kaufmann Karl Seher, die auf der Altane weitere weiße Tücher auslegten. Georg Staubitz und Johann Mehling sowie auch weitere Wertheimer Bürgerinnen und Bürger folgten diesem Beispiel.

Mit Dank und Anerkennung

Stadt Wertheim"

Am Ortseingang von Nassig steht übrigens ein mit Blumen bepflanzter Wagen, der den Ruheplatz vor dem Hirschtor sicherlich bereichern würde.

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