Arabische Emirate, Mai 2010

Arabische Emirate: Best of EmiratesLeserreise vom 14.5. bis 21.5.2010

Lesedauer: 

Heidi Wasser

Dubai ist das kosmopolitischste der sieben Scheichtümer, Abu Dhabi das größte und als ölreichstes auch das wohlhabendste der Emirate, das kleinere Sharjah setzt wegen geringerer Ölförderung auf die Industrie. Ajman, Fujairah, Umm al-Qaiwain und Ras Al Khaimah sind die vier bisher nicht mit Öl bedachten Emirate, die traditionell und mühselig Landwirtschaft betreiben.

Ausgangspunkt der Leserreise der Fränkischen Nachrichten ist das Emirat Ras Al Khaimah.

Dubai
Dubai, das im Gegensatz zu Abu Dhabi eine alte Stadt- und Handelstradition besitzt, hatte bereits vor den ersten Erdölfunden mit einem ehrgeizigen Programm den Flug- und Seehafen ausgebaut. Port Rashid hat sich zu einem Umschlagplatz von Gütern aller Art für die gesamte Region entwickelt. Schiffe aus Europa und Fernost löschen hier ihre Fracht, die dann mit kleinen Booten oder per LKW weiter verteilt wird.

Dubai, größtes Handelszentrum des Nahen Ostens, wächst in die Höhe, verändert permanent sein Gesicht, wird stetig größer und grüner. Regelmäßig werden neue Stadtautobahnen gebaut, zwanzigstöckige Bürohäuser errichtet und der Wüste neues Land abgerungen.

Am 4. Januar 2010 wurde Burj Dubai (seit Eröffnung Burj Chalifa), das höchste Bauwerk der Welt, nach einer 5 Jahre dauernden Bauzeit eingeweiht. Es ist 828 Meter hoch und besitzt 189 Stockwerke (davon 163 nutzbar). In den unteren 37 Etagen ist das weltweit erste Armani-Hotel eingezogen. Von der Aussichtsplattform "At the Top" im 124. Stock, auf einer Höhe von 442 m, hat man einen schwindelerregenden Blick auf Dubai. Bei klarem Wüstenwetter kann der Turm aus einer Entfernung von bis zu 95 Kilometern gesehen werden.

Momentan entsteht in Dubai das wohl spektakulärste Projekt das jemals von den Scheichs verwirklicht wird. Drei künstliche Inseln Namens "The Palm Jumeirah", "The Palm Jebel Ali" und "The Palm Deira" werden für mehrere Milliarden Dollar erbaut. Die erste Insel "The Palm Jumeirah" ist fast fertiggestellt. Die Inseln werden als "achtes Weltwunder" vermarktet.

Atlantis, Dubais neuester Märchenpalast, ist das erste Luxushotel auf "The Palm", mit 1500 Zimmern und allen nur erdenklichen Annehmlichkeiten.

Der Bau des Nachfolgeprojekts "The World", eine künstliche Inselwelt in Form der Kontinente wurde wegen der weltweiten Finanzkrise auf unbestimmte Zeit verschoben.

Eines der luxuriösesten und teuersten Hotels der Welt ist das "Burj Al Arab" mit immerhin 7 Sternen. 321 Meter hoch misst das Bauwerk, das die stilisierte Form eines Dhau-Segels zeigt. Der "arabische Turm" wurde auf einer eigens geschaffenen künstlichen Insel, ca. 300 m vor dem Strand ins Meer gesetzt. Heute ist der "Burj Al Arab" als Logo auf allen Autokennzeichen von Dubai abgebildet.

 

Teil 2

Eine der größten Shopping-Malls der Welt ist die "Mall of the Emirates". Sie ist durch ihre Ausmaße und Architektur prädestiniert, als weltgrößtes Shopping-Paradies zu gelten Sie besteht aus ca. 1200 Geschäften und Boutiquen aller berühmten Designerlabel. Nachdem Schmuck eine große Rolle in islamischen Ländern spielt kann der Einkaufswillige im Gold-Souk zwischen 220 Juwelieren auswählen.

Der Besucher in der Dubai Mall findet beispielsweise den "Ice Rink", eine große Indoor-Eislaufbahn, in der locker ein olympisches Programm stattfinden könnte.

Außerdem hat man eines der größten Aquarien der Welt geschaffen, das sich über drei Etagen erstreckt. In diesem Aquarium befinden sich Becken mit 7,5 Millionen Litern Wasser, in welchen sich über 30.000 Meeresbewohner, darunter 32 Tigerhaie, tummeln.

Gleich daneben befindet sich Dubais Indoor-Skihalle. Obwohl man mitten in einem Wüstenstaat ist, so vermittelt die Skihalle mit Tannen, Felsen und Alpin-Kulisse ein authentisches Outdoor-Feeling mit einer 400 m langen und 80 m breiten Skipiste bei einer ständigen Temperatur von -3 Grad. Mit einem 4er Sessellift oder einem Schlepplift wird man auf den Berg gezogen. Täglich werden für die Anlage 35 t Neuschnee erzeugt.

In der Altstadt "Bastakiya" haben rund 50 Häuser den Bauboom der Ölära überlebt. Ursprünglich aus Korallenstein und Lehm errichtet, sind sie fachgerecht restauriert worden.

Das "Al-Fahidi-Fort", vor 200 Jahren erbaut, ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. Es ist heute ein Museum und zeigt uns u.a. wie das Leben in Dubai vor dem Ölboom war.

 

Teil 3

Mit dem Abra-Wassertaxi setzt man über auf die andere Seite der Creeks und spaziert in die Souks.

Im "Spice-Souk" duftet es verführerisch und im Gold-Souk wird das Gold gleich pfundweise verkauft. Den Tag beschließen wir mit einer Bootstour auf einer traditionellen arabischen Dhow und dinieren in stilechtem Holzambiente köstliche, arabische Spezialitäten.

Wüstensafari
Ein einmaliges Erlebnis ist eine Safari durch die Wüste.

Bei einer Jeepfahrt durch meterhohe Dünen streifen wir Kamelfarmen und kleine Beduinendörfer. Genießen die romantische Atmosphäre von mächtigen Sanddünen, die in der untergehenden Sonne zu glänzen scheinen. Erleben die Stille der Wüste und lassen in einem Beduinenlager, der besonderen Art, den Tag gemütlich ausklingen. Wir genießen den Geschmack der orientalischen Köstlichkeiten und lassen uns verzaubern in die Welt von 1001 Nacht.

Ajman & Sharjah
Ajman ist mit seinen 260 Quadratkilometern das kleinste Emirat. Es war einst Zentrum der Perlentaucherei und lebt traditionell von Fischfang und Bootsbau. Die Attraktion Ajmans ist das Fort mit zwei Kanonen davor, mit Rund- und Windtürmen, heute ein vielbesuchtes Museum.

Sharjah, "Kulturhauptstadt der arabischen Welt", ist das drittgrößte der sieben Emirate.

Historische Häuser und Paläste wurden prächtig restauriert und beherbergen heute eine Reihe von Museen.

Sharjah ist das konservativste Emirat von allen, da ein ausnahmsloses Alkoholverbot - also auch in den Hotels - besteht.

Mit großem Aufwand wurde ein Teil der Altstadt restauriert, mehrere prächtige Kaufmannshäuser, wie das "Al-Midfa House" mit einem runden Windturm, erstrahlen in neuem Glanz.

Verweilen kann man sich im "Blue Souk" (Souk al-Markazi) mit seinen 600 Geschäften sowie im "Al-Majarrah-Souk mit seiner großen goldenen Kuppel. Die König-Faisal-Moschee ist eine der größten, teuersten und schönsten der Emirate.

 

Teil 4

Eine wahre Augenweide ist der Besuch eines Gemüsemarktes mit vielen exotischen Früchten und Gemüsesorten.

Abschiedsessen im Palasthotel Madinat Jumeirah
Ein weiterer Höhepunkt unserer Leserreise ist das 6 Sterne Palasthotel Madinat Jumeirah. Eine eigene arabische Welt in der Stadt. 3 km Wasserwege durchkreuzen das Gelände, gewaltige mehrstöckige Bauwerke in traditionellem arabischem Stil, mit aufgesetzten Windturm-Imitaten und filigranen hölzernen Balkongittern. Abra-Wassertaxis gleiten durch die Lagunen des über 400.000 Quadratkilometer großen, traumhaften Luxusresorts. Bevor der Rückflug angetreten wird, erleben die Reiseteilnehmer zum krönenden Abschluß ein unvergessliches Abschiedsdinner. Ein arabisches Märchen aus 1001 Nacht.

Ma'a s-salama - Auf Wiedersehen!

 

 

Mehr zum Thema

Geburtstag Der sonnige Melancholiker: Brian Wilson wird 80

Veröffentlicht
Mehr erfahren

Copyright © 2024 Mannheimer Morgen