Zum Thema - Inklusion / Artikel vom 31. Mai Immer noch Vorbehalte

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Das Foto der drei Jungs spricht für sich: Wir gehören zusammen und freuen uns darauf, dass dies so bleibt. Optimismus strahlt dem Leser entgegen.

Damit Inklusion wirklich gelingen kann, müssen weiter Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abgebaut werden. Noch immer ist in der Öffentlichkeit eine abweisende Haltung gegenüber dem Anderssein zu beobachten und zu spüren. Die Vorbehalte von Eltern nicht-behinderter Kinder gegenüber der inklusiven Beschulung an weiterführenden Schulen rühren doch u.a. daher, dass die Rahmenbedingungen im Hinblick auf Klassengröße und Lehrerkontingent auch so schon problematisch sind und die meisten gar keine Vorstellung haben, wie der Klassenalltag gestaltet werden kann.

Erfahrungen sammeln

Umso wichtiger wäre es für die Schullandschaft Mannheims, wenn die Feudenheim-Realschule Wegbereiter und Modell sein und dringend nötige Erfahrungen im Bereich der Inklusion an weiterführenden Schulen sammeln und weitergeben könnte.

Ohne solche Erfahrungswerte halte ich es für verfrüht, die künftigen Aufgaben der Sonderschulen zu diskutieren. Diese liegen immer noch darin, Kindern einen geschützten Rahmen für das Lernen in Kleingruppen zu bieten, die diesen dringend benötigen und Eltern die Entscheidung offen zu halten zwischen Sonderschule oder Inklusion. Maßgeblich ist doch, den Bedürfnissen und Wünschen behinderter Kinder und deren Eltern genauso wie denen nicht behinderter Kinder mit Respekt zu begegnen und individuell gerecht zu werden.

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