Zum Thema Zum Thema: Bundesgartenschau Ideen und Aktionen für eine BUGA sind gefragt

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Es ehrt eine Zeitung wie den MM, wenn sie den kritischen Stimmen zu einer bedeutenden Entscheidung des Gemeinderates zugunsten einer Bundesgartenschau in Mannheim so viel Platz einräumt.

Jetzt ist es aber auch mal genug! Ich verstehe ja die Kleingärtner und vor allem jene, die auf die vielen ungelösten Aufgaben und Mängel hinweisen (Straßenbau, Sicherheit, Sauberkeit, Schulen, Flüchtlingsquartiere). Auch bin ich bedrückt hinsichtlich der Schuldenlast, die die öffentliche Hand folgenden Generationen aufbürdet.

Doch einerseits belasten uns noch Ausgabenpositionen aus der Vergangenheit wie Multihalle, Collini-Center, verlustreiche Finanzoperationen (Sparkasse), Anteilserwerb bei MVV und anderen städtischen Gesellschaften (GBG), Folgekosten für Instandhaltungsdefizite bei Schulen und Straßen (z.B. zwischen Friedensplatz und Flughafen). Andererseits handelt es sich bei der BUGA um ein Zukunftsprojekt, das dem Ansehen der Stadt, der Bevölkerung sowie dem Umland auf lange Sicht Attraktivität und Erholungsmöglichkeit verschafft - auf einem Gelände, das ohnehin begrünt werden müsste.

Das Argument der ökologischen Zerstörung durch die BUGA haben ich und viele andere nicht verstanden. Auch ein zu planendes neues Wohnumfeld würde profitieren, dass ein Anreiz geschaffen würde, die Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte zu reduzieren und eine bessere Nutzung städtischer Kultureinrichtungen zu ermöglichen. Also plädiere ich dafür, das eine zu tun (BUGA) und das andere nicht zu lassen (öffentliche Investitionen). Für die Straßenverbindung zwischen Feudenheim und Käfertal wird sich sicher auch eine intelligente, gegebenenfalls auch kostspielige Lösung finden lassen.

Nun zu den Kosten, die auf viele Jahre zu verteilen sind: Ich könnte mir vorstellen, dass die Befürworter der BUGA ihren Teil dazu beitragen, z.B. durch Patenschaften für Bäume, entgeltliche Werbemaßnahmen, monatliche steuerbegünstigte Spenden, die auch verknüpft sein könnten mit späterem kostenfreien Eintritt. Spendenaktionen wie Tombolas, honorarfreie kulturelle Beiträge. Weitere Ideen sind gefragt! Für die Umsetzung sowie die ökologische Gestaltung der BUGA bietet sich das Referat der Grünen an, das in meiner Erinnerung ausdrücklich für solche Zwecke neu geschafften wurde.

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