Zum Thema - Bundesgartenschau / Artikel vom 17. Dezember Totalversagen der CDU

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CDU-Kreisvorsitzender Nikolas Löbel muss viel Kritik einstecken.

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Die Mannheimer CDU hat - wie so häufig - aber dieses Mal beim wichtigsten Stadtentwicklungskonzept der kommenden zehn Jahre, endgültig den politischen Kompass verloren. Was oberflächlich als das Eingehen auf den "Bürgerwillen" daher kommt, ist mit politischem Totalversagen gleichzusetzen.

Angeführt vom neuen Kreisvorsitzenden Nikolas Löbel, der bei sämtlichen Gemeinderatssitzungen 90 Prozent der Zeit mit Daddeln auf seinem Smartphone beschäftigt ist, glaubt die CDU nun, man könne eine Bundesgartenschau so einfach ihrer Kernidee berauben, sprich die Au herausnehmen, und trotzdem noch eine erfolgreiche BUGA planen und durchführen.

Die CDU ist zudem einem kleinen Kreis von bis zur Maßlosigkeit agierenden BUGA-Gegnern erlegen, der es geschafft hat, weiten Teilen der Öffentlichkeit zu suggerieren, die BUGA in der Au sei schlimmste Landschaftszerstörung und reine Geldverschwendung. Nun ist die BUGA aber keine Gartenschau im klassischen Sinne. Sie ist vielmehr eine Renaturierungsmaßnahme und Stadtgestaltung, deren Bedeutung weit über das eigentliche BUGA-Jahr hinausreicht. Im Übrigen besteht die Au in ihrem derzeitigen Zustand hauptsächlich aus ökologisch fast wertlosen, konventionell bewirtschafteten Äckern.

Die Straße am Aubuckel wäre heute als Neubau gar nicht mehr genehmigungsfähig, weil sie landschaftszerschneidend wirkt und an anderer Stelle, wie etwa entlang der Riedbahn, wesentlich besser läge. Auch die Argumente, die die Gärten an der Riedbahn als unangreifbar sehen, sind bei einer nüchternen Abwägung der Vor- und Nachteile der Straßenverlegung nicht stichhaltig. Alle betroffenen Gartenflächen werden umgelegt oder bekommen neue Flächen zugewiesen.

Diese und viele andere Tatsachen einfach zur Seite zu wischen, eingegangene Verträge für wertlos zu erklären, bisher mitgetragene Beschlüsse einfach über Bord zu werfen und Mannheim der Lächerlichkeit Preis zu geben, das alles ist nicht Umsetzung von Bürgerwille, sondern politische Willfährigkeit.

Wenn der noch zu bestimmende OB-Kandidat der CDU glaubt, damit erfolgreich Wahlkampf machen zu können, sei er im Vorhinein darauf hingewiesen, dass mit OB-Kandidat Christopher Probst von der ML bereits ein Sänger mit Stimmbruch für diesen Schlager bereit steht.

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