Bloß maximale Boni im Kopf

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Das Vorgehen des XXXL-Möbelhauses empört nicht nur die Mitarbeiter.

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Zum Artikel "Empörung XXXL - Boykott-Drohungen im Netz" vom 3. Februar:

Die Nachricht in Ihrer Zeitung über den total menschenverachtenden Umgang dieses Möbelhauses mit seinen Mitarbeitern hatte mich dermaßen tief empört, dass ich meiner Wut zwingend in Form dieses Schreibens ein Ventil verschaffen musste:

Als ehemaliger Geschäftsführer einer Schreinerei (Familienbetrieb) und Kunde Ihres Hauses bin ich zutiefst empört über Ihre Umgangsformen bezüglich Ihrer Mitarbeiter. Ein solches menschenverachtendes, feudalkapitalistisches Verhalten, wie Sie es an den Tag legen, kotzt mich, mit Verlaub, an. Was sind Sie eine verrohte Managerclique heute? Kommt von der Hochschule, arrogant bis zum Letzten, habt bloß Gewinn und maximale Boni im Kopf und springt mit Menschen um, als wären sie ein Möbelstück. Können Sie nachts überhaupt noch ruhig schlafen, oder sind Sie so abgebrüht, dass Sie dieses Ausspielen Ihrer Macht auch noch genießen?

Zum Artikel "Erste Kunden kündigen XXXL die Freundschaft" vom 16. Februar:

Es ist in aller Munde: König ist heute der Kunde! Kein König in konstitutioneller Monarchie, nein, er hat Macht und nutzt auch die. Doch Kunden verärgern zeugt von Unverstand, bekannt ist bald im ganzen Land, schickt Ihr Eure eigenen Mitarbeiter rücksichtslos nach Haus, bleiben bald die Kunden aus. Sind Ruf und Image erst ruiniert, der Umsatz sicherlich stagniert. Und lässt das Gericht dies Verhalten zu, habt Ihr noch lange kein Ruh. Das Ergebnis seht Ihr spätestens in den Ladenkassen, nicht ungestraft könnt Ihr ruckzuck Eure Leute entlassen! Und Freundschaftskarten? Freunde in der Not passen tausend auf ein Lot. Können Eure Vorstände eigene Mitarbeiter nicht mehr schützen, kann die beste Werbung nicht mehr nützen. Dann treten "Könige" in den Streik und kaufen nicht mehr ein, muss das sein? Dass Rücksicht und Einsicht siegen, will hoffen: