Regelrecht begeistert

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Zum Artikel: "Mobile Rampe öffnet Räume" vom 5. Juli:

Es ist sehr begrüßenswert, dass das Heidelberger Schloss für alle zugänglicher wird und Schlossführungen barrierefrei gestaltet werden. Unsere Heidelberger Selbsthilfegruppe für Schwerhörige und Ertaubte wurde neben anderen zum Testen der Höranlage eingeladen. Sogar vom Stuttgarter Schwerhörigenverein reisten Interessierte an. Wir waren alle sehr begeistert, dass wir so gut verstehen konnten, sogar bei schwierigen Bedingungen in den Schlossgemächern. Zu Ihrem Bericht möchten wir gerne etwas richtigstellen, weil das für schwerhörige Besucher wichtig ist. Sie schreiben: "Hörhilfen sind auf die Frequenz von Hörgeräten eingestellt und verstärken, was bei der Schlossführung erklärt wird." Das ist wohl ein Missverständnis, denn es suggeriert, dass jedes Hörgerät verwendet werden könne und es nur um die Erhöhung der Lautstärke gehen würde.

Funkanlage bei Führungen

Richtig ist, es wird bei den Führungen eine Funkanlage eingesetzt, bestehend aus dem Sendemikrofon und mehreren Empfängern. Diese verringert für uns die Schalldistanz und den Raum- und Störschall, so dass wir akustisch besser verstehen. Sie funktioniert am besten zusammen mit einer Halsringschleife, wenn Hörgeräte-Träger eine aktivierte T-Spule in ihren Geräten haben. Das ist leider nicht jedem bekannt, aber der Hörgeräte-Akustiker kann dazu und zu anderen Kopplungsvarianten Auskunft geben. Wer kein Hörgerät hat, kann stattdessen auch einen eigenen Ohrhörer an den Empfänger anschließen.

Dem Team vom Heidelberger Schloss möchten wir jedenfalls unseren Dank ausdrücken, dass sie sich diese Mühe gemacht haben, um gemeinsam mit Betroffenen eine gute Hörtechnik ausfindig zu machen.

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