Gesundheit der Tiere wird für den Profit vernachlässigt

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Zum Artikel "Agile Echsen für Einsteiger" vom 31. Januar:

Mit ihrem Artikel "Agile Echsen für Einsteiger" will die Autorin, Frau Maurer, offenbar um das Interesse der Leser/innen werben, sich mit der Anschaffung und Haltung von Reptilien zu beschäftigen. Was sich auf den ersten Blick völlig harmlos anhört, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als absolut problematisch.

Die aktuellen Recherchen einiger Tierschutzorganisationen zeigen sehr konkret, unter welchen katastrophalen Bedingungen für den Verkauf bestimmte Reptilien von den Importeuren, Züchtern und Zwischenhändlern gehalten werden. So fand zum Beispiel PETA in einer international übergreifenden Untersuchung heraus, dass von den jährlich etwa 600 000 nach Deutschland eingeführten Reptilien nur etwa 30 Prozent überleben. Mehr als zwei Drittel der eingeführten Tiere stirbt qualvoll auf dem wochenlangen Transport aus Übersee oder während der Haltung im Zwischenhandel.

Handel oft nicht artgerecht

Hier vegetieren die Tiere oftmals jahrelang in kleinsten Plastikboxen in sogenannten Racksystemen dahin, meterhohen Aufbewahrungsregalen, die eigentlich für die Aufbewahrung von Werkstattbedarf gedacht sind. Leider ist auch dies ein tragisches Beispiel dafür, wie von einer eigentlich schönen, interessanten Liebhaberei durch die abgestumpfte Habgier Einzelner am Ende nur noch entsetzliche Bilder übrig bleiben. Und auch hier zeigt sich: Wo mit und an Tieren Geld verdient wird, ist Tierleid auf der Tagesordnung! Zurück zum Artikel kann man offenbar unter diesen Umständen dem Erwerb von Reptilien nicht mehr zuraten.

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