Gelbe Tonne ist sehr sinnvoll

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Die Umstellung auf die Wertstofftonne sorgt in Mannheim für jede Menge Diskussionen. Einige Leser sehen in ihr Vorteile. Pasquale Ferrara und Dennis Rohäuser (v.l.) von der städtischen Abfallwirtschaft leeren auf dem Bild Gelbe Tonnen in der Mittelstraße.

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Zum Artikel "Gelbe Tonne: Bürger schimpfen, Betreiber loben sich selbst" vom 2. Februar:

Wir sind, mit einigen wenigen Bürgern, der Meinung, dass diese neue Form der Abfallentsorgung mit der Gelben Tonne sehr sinnvoll ist - auch wenn sie in einigen Teilen noch Schwächen aufweist. Aber es ist doch wie mit allem Neuen. Man hat ein Konzept, das sich erst noch in der Realität bewähren muss und das dann, den Gegebenheiten geschuldet, verbessert werden kann. Nehmen wir als Beispiel die einmalige Leerung pro Monat. Sie wird sicherlich für einige Haushalte/Wohneinheiten nicht auf Dauer durchführbar sein.

Zusätzliche Leerung beantragen

Eine Lösung "für lau" wird es jedoch nicht geben können, da jede Dienstleistung ihren Preis hat. Zudem besteht bereits heute seitens der Hauseigentümer/Wohnungsbaugesellschaft die Möglichkeit, eine zusätzliche Leerung zu beantragen.

Die Kosten hierfür wären 45 Euro pro einmaliger Sonderabholung, was einer Leerung alle 14 Tage entsprechen würde (nachzulesen unter Abfallentsorgung/Stadt Mannheim). Bei einem Einzelhaushalt wären das in einem Monat gerade mal 1,50 Euro pro Tag. Die Rechnung für sechs Parteien und mehr pro Wohneinheit erspare ich mir. Da werden die Beträge lächerlich.

Das Argument, dass die Gelbe Tonne eigenständig bereit gestellt werden muss, ist für mich ebenso wenig nachvollziehbar. Die Papiertonne, Restmülltonne und die Biotonne müssen dies auch und so viel größer ist die 140 Liter fassende gelbe Version nun auch nicht. Und die 1100 Liter Tonnen werden bereits heute vom Entsorger am Stellplatz abgeholt und auch dort wieder deponiert (falls sie nicht mehr als 15 Meter von der Straße entfernt sind), und dieser Vollservice ist kostenlos (Homepage Abfallentsorgung Mannheim). Also wo, liebe Mitbürger, ist dieser Supergau - genannt Gelbe Tonne - zu finden, der Mannheim überrollt hat? Sollten wir nicht ein wenig dankbar sein, dass wir in einer Stadt und in einem Land leben dürfen, wo alles - na ja fast alles - geregelt ist und klappt? Man muss doch nicht alles sofort madig machen und verdammen - es ganz einfach mal im Vorfeld rundweg ablehnen. (Birgit Geiger, Mannheim)

Grundsätzlich bin ich sehr dankbar, dass die städtische Abfallwirtschaft mit den Tonnen stabile Gefäße an alle Haushalte verteilt hat und die Zeit der aufgeschlitzten und oft weggewehten Gelben Säcke vorbei ist. Dass zu Beginn des neuen Systems noch einige Anfangsschwierigkeiten bestehen, ist meines Erachtens ganz normal infolge der gewaltigen Umstellung, die von der zuständigen Dienststelle bewältigt werden musste. Der überwiegende Teil der Mannheimer Haushalte kommt mit einer Tonne gut zurecht.

Wenn jedoch eine Tonne für den vierwöchigen Zeitraum nicht reicht, kann man bei Nachfrage bei den zuständigen Stellen der Abfallwirtschaft jederzeit eine weitere Tonne kostenlos geliefert bekommen. Ich habe von Sachbearbeitern der Abfallwirtschaft bei meiner Anfrage erfahren, dass man auch gerne bereit ist, bei weiteren örtlichen Problemen Hilfestellung zu leisten.

Volumen optimal nutzen

Es erübrigt sich von selbst, dass man bei der Befüllung natürlich auf eine gute Verdichtung achtet, um das Volumen der Tonne optimal nutzen zu können.

Für die meisten Haushalte wäre es finanziell sehr schlecht, wenn durch die wiederholte Forderung einer Minderheit die Leerung auf eine 14-tägige Abholung umgestellt werden würde und die Mehrheit der Haushalte mit einer Gebühr bestraft werden würde, denn keiner kann erwarten, dass dieser erhöhte Aufwand kostenlos ist.

Deshalb hoffe ich auf die Vernunft der Mannheimer Bürger und dass sie sich bei Bedarf eine weitere kostenlose Tonne bei der Abfallwirtschaft bestellen. (Kurt Krieger, Mannheim)