„Riesige Lücken“
Deutlich wurden auch die Schwächen im Aufbauspiel durch das Mittelfeld. Müller sprach sogar von „riesigen Lücken“. FCK-Kapitän Christoph Moritz, der später angeschlagen raus musste, und der frühere SV-Waldhof-Jugendspieler Nils Seufert wurden von ihren Mitspielern mehrfach im Stich gelassen. Erst nach Anderssons Ausgleich entwickelte sich eine ansehnliche Partie.
„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen: Sonnenschein und 28 Grad – die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen“, lobte FCK-Trainer Michael Frontzeck die Bemühungen in Halbzeit zwei. Dennoch sei seine Mannschaft offensiv lange sehr schlecht gewesen. „Wir dürfen nicht mit hängenden Köpfen durch die Stadt laufen“, schob der Trainer in Hinblick auf die kommende Woche hinterher.
Nach zwei Tagen Regeneration soll ab Mittwoch der Blick auf das Duell am Freitag beim VfL Bochum gerichtet werden. Fraglich sind dann der angeschlagene Moritz und Leon Guwara, der nach einem Zusammenprall vorsorglich in eine Klinik eingeliefert wurde.
Fünf Spieltage vor Schluss weist der FCK mit 29 Punkten noch fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsrang auf, den aktuell der 1. FC Heidenheim innehat. Der Punkt sei wichtig, versuchte sich Jenssen an einer Durchhalteparole, „jetzt muss es weitergehen.“ Auch Correia sparte nicht mit aufbauenden Worten. „Ich glaube, dass die anderen Teams im Abstiegskampf mehr Angst haben. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und können nur nach vorne kommen.“
© Mannheimer Morgen, Montag, 09.04.2018