Dreyer will allen Corona-Impfungen bis Sommer ermöglichen

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dpa/lrs
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Rheinland-Pfalz. Trotz der Lieferschwierigkeiten bei Corona-Impfstoffen will sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer dafür stark machen, dass sich alle bis zum Ende des Sommers impfen lassen können. "Ich möchte, dass jeder Rheinland-Pfälzer und jede Rheinland-Pfälzerin bis spätestens Ende des Sommers die Möglichkeit erhält, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen", sagte die SPD-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl am 14. März am Samstag beim Programmparteitag in Mainz. Jeder solle ein entsprechendes Impfangebot erhalten. "Das ist mein Ziel!" Inzwischen seien bereits mehr als 120 000 Menschen in Rheinland-Pfalz gegen Covid-19 geimpft worden, "mehr Menschen, als sich jemals in Rheinland-Pfalz mit dem Virus infiziert haben". Bundesweit gehört das Bundesland derzeit zur Spitzengruppe beim Anteil der Impfungen an der Bevölkerung.

Betrieb in Impfzentren läuft - kleinere Verbesserungen

Städte, Kommunen und Landesregierung haben gut zwei Wochen nach Start der Impfzentren in Rheinland-Pfalz eine positive Zwischenbilanz gezogen. "Die praktischen Abläufe funktionieren gut", teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Mainz mit. Kleinere Probleme hätten schnell ausgeräumt werden können. Nach einem ersten Ansturm auf die Hotline zur Terminvergabe seien Dienstzeiten ausgeweitet und mehr Personal eingestellt worden. Zudem seien Rückmeldungen der Nutzer des Online-Systems umgesetzt worden. So sei es zu Beginn nicht möglich gewesen, zwei Personen gleichzeitig anzumelden. Derzeit werde die Programmierung angepasst.

Um den Ablauf noch effizienter zu gestalten, würden mittlerweile die Apothekerinnen und Apotheker, die in Ludwigshafen den Impfstoff auf die Spritzen aufziehen, früher mit ihrer Arbeit beginnen. So stünden mehr fertige Spritzen bei Öffnung des Zentrums bereit, berichtete die Impfkoordinatorin der Stadt, Ramona List. Weil viele der Impfwilligen überpünktlich zum Termin erschienen, wurden für die Wartenden in Koblenz und Wörth (Landkreis Germersheim) nachträglich beheizte Zelte aufgestellt beziehungsweise ein zusätzlicher beheizter Hallenabschnitt als Wartebereich eingerichtet.

Laut Ministerium sind die Impfstraßen in den Zentren im Land noch nicht komplett ausgelastet. Zudem fehle es an Impfstoff, weshalb bereits vereinbarte Termine für Erstimpfungen ab der kommenden Woche verschoben werden müssten. In Mainz etwa ist derzeit nach Angaben eines Stadtsprechers nur eine Impfstraße in Betrieb. 30 Mitarbeiter seien hier pro Schicht im Einsatz. So könnten pro Tag rund 200 Personen geimpft werden. Theoretisch möglich seien bis zu 1000. Aktuell sei die Impfstoffmenge der "Flaschenhals".

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