Weinbau gestern und heute

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Der deutsche Weinbau erfreut sich einer langen Tradition: Schon seit über 2.000 Jahren werden hierzulande Reben angebaut. Über die Jahre hat sich im Weinbau einiges getan, er befindet sich in einem steten Wandel. Immer wieder werden Techniken bei der Weinherstellung verfeinert und die Qualität der Weine verbessert. Doch nicht allein der Mensch nimmt Einfluss auf die Reben – auch das sich verändernde Klima macht sich im Weinbau bemerkbar. Lesen Sie hier, welche Veränderungen der deutsche Wein und Weinbau seit den Anfängen durchlebt haben und wie es in Zukunft um unseren Wein bestellt ist.

 

Die Anfänge des Weinbaus

Heutzutage ist es für uns im Grunde eine Selbstverständlichkeit, Wein zu trinken. Doch wie kam der Mensch auf die Idee, aus Trauben Wein herzustellen? Und von wo aus verbreitete sich der Weinbau in nahezu alle Länder der Welt?

Aus der Traube wird Wein

Wilder Wein wächst schon seit mehr als 100 Millionen Jahren, wie Fossilienfunde beweisen. Richtiger Weinbau war aber erst sehr viel später möglich, nämlich vor rund 10.000 Jahren, als die Menschen sesshaft wurden. Mit der Sesshaftigkeit begann der Mensch damit, Pflanzen zu kultivieren – so auch die wilden Weinreben. Doch der Weg von der Traube zum Wein war noch weit. Zunächst war die Traube, wie andere Früchte auch, ein Nahrungsmittel für die Jäger und Sammler. Es dauerte noch viele Jahre, bis der Mensch aus den Trauben schließlich Wein herstellte.

Das älteste erhaltene Weinrelikt der Welt ist eine Traubenpresse aus dem Jahr 8.000 v. Chr., die im heutigen Syrien gefunden wurde. Demnach wurde bereits vor mehr als 8.000 Jahren aktiv Weinbau betrieben. Das macht die Weinrebe zu einer der ältesten Kulturpflanzen.

Doch schon früher presste der Mensch die Trauben und gewann daraus fruchtigen Traubensaft. Der Wein als Getränk wurde etwa im Jahr 6.000 v. Chr. per Zufall entdeckt: Man bewahrte den Traubensaft in Lederschläuchen auf und dieser begann unter der Sonnenhitze zu gären. Das Ergebnis war ein geschmackvolles, alkoholhaltiges Getränk, das schnell Anklang fand.

Demnach finden sich die Anfänge des Weinbaus in den Hochkulturen des Nahen Osten, das heutige Ägypten, Iran und Israel, wo erstmals Reben von Menschen kultiviert wurden. Von da aus breitete sich der Weinbau schnell aus, etwa nach Griechenland und Gallien. Dass wir auch in Deutschland Weinbau betreiben, haben wir den Römern zu verdanken, die selbst gerne Wein anbauten und tranken. Vor mehr als 2.000 Jahren haben die Römer die Reben schließlich nach Deutschland gebracht.

Eckdaten zum Weinbau in Deutschland

Seit 50 v. Chr., also seit gut 2.000 Jahren bauen wir Deutschen Wein an. Vorher schon genoss man hierzulande griechischen Wein. Die ersten Weintrauben wurden an Mosel und Rhein gezüchtet. Wie zahlreiche Fundstücke bestätigen, breitete sich der Weinbau in Deutschland rheinaufwärts aus.

Begünstigt wurde diese Entwicklung des Weinbaus in Deutschland durch den römischen Kaiser Probus, der auch als „Weinkaiser“ bekannt ist. Er gestattete es allen Galliern, Spaniern und Briten, Reben zu besitzen und Wein herzustellen – ein Freifahrtschein für den Weinbau, der dadurch einen kräftigen Aufschwung erfahren hat. In Deutschland hat sich „Weinkaiser“ Probus besonders um den Weinbau am linken Rheinufer, in der Pfalz und in Baden-Württemberg verdient

An der Mosel wurden die ersten Weine gezüchtet.  Foto: Fotolia/© sunset man # 182397156

gemacht.

Um 500 n. Chr. erleidet der Weinbau in ganz Westeuropa durch die Völkerwanderung einen herben Rückschlag und gerät weitestgehend in Vergessenheit, bis sich Karl der Große fast 300 Jahre später für die Förderung des Weinbaus einsetzte und der Wein schließlich zum Volksgetränk der Deutschen wurde. Um diese Zeit erleben viele der heute berühmten Weinorte Deutschlands ihre erste Blütezeit, darunter Worms, Speyer und Mainz. Besonders die Klöster waren die Zentren der Weinkultur und legten besonderen Wert auf gute Qualität.

Die kirchliche Vorherrschaft über den Wein endete mit den Eroberungen Napoleons, doch auch die neuen Besitzer der Weingüter waren sehr um Qualität bemüht und sorgten für den internationalen Durchbruch der deutschen Weine. Allerdings kam im 19. Jahrhundert der Weinbau in Deutschland fast gänzlich zum Erliegen. Schuld daran waren eingeschleppte Krankheitserreger, die die Weinreben angriffen.

Die Entwicklung der resistenten Pfropfrebe behob das Problem. So entstand Dank der großen Innovationskraft der Weinwissenschaftler und Winzer, die über die Jahrhunderte immer wieder gefragt war, ein ausgewähltes Sortiment an Standardsorten, die heute den deutschen Wein ausmachen.

 

Technische Fortschritte im Weinbau

Im Laufe der Jahrtausende hat der Mensch den Weinbau stetig verbessert, vereinfacht und verfeinert. Das ist nicht nur auf die Qualität der Weine bezogen, sondern auch auf die Herangehensweise bei der Traubenlese und der Weinherstellung.

Wissen ausbauen

Die Römer haben den Wein zu uns nach Deutschland gebracht und gleichzeitig ihr Wissen über den Weinbau, das sie in zahlreichen Schriften verfasst haben. Die Römer kannten sich aus mit den verschiedenen Rebsorten und wussten über die Einflüsse des Klimas sowie die Vor- und Nachteile einzelner Anbaugebiete Bescheid. Alle modernen Keltertechniken gehen auf die Römer zurück – obwohl

Die Weinherstellung wurde über die Jahrtausende immwe weiter verfeinert. Foto: Fotolia/© steevy84 # 167602987

sie selbst ihre Kenntnisse von den Griechen erworben hatten.

 

Im 20. Jahrhundert begann man damit, die Winzer in verschiedenen Forschungs- und Lehranstalten intensiv zu schulen. Sie erwarben Kenntnisse über neue Techniken und Gerätschaften, sodass die Arbeit im Weinberg einfacher und effizienter wurde. Dazu gehört die Kellerlagerung zur Reifung des Weines. Auf diese Weise wurde die Qualität der Weine immer besser. Heute haben die Reben mit dem wilden Wein im Grunde nichts mehr gemeinsam.

Natürlich ergeben sich immer wieder neue Erkenntnisse in Bezug auf die Arbeit im Weinberg sowie die Kultivierung und Herstellung der Weine. So erfordern Faktoren wie der Klimawandel neue Techniken und Herangehensweisen.

Verbesserung der Hilfsmittel

Im Laufe der Zeit hat sich der Weinbau durch den Einsatz von Techniken, Gerätschaften und Maschinen vereinfacht. Sie tragen dazu bei, die körperliche Anstrengung und den hohen Arbeitszeitbedarf im Weinberg zu reduzieren – je nach Hangneigung sind somit nur noch 200 statt 2.000 Arbeitsstunden nötig. 

Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts nutzt man die Gartenschere als Hilfsmittel bei der Gartenarbeit beziehungsweise als Rebschere im Weinbau. Mit der Schere lassen sich auch dickere Äste ohne großen Kraftaufwand zerschneiden. Die alte Winzerkrankheit der Bänderdehnungen und Zerrungen in den Armen war mit Einführung der Rebschere Geschichte. Durch die beidseitige Schneidklinge werden die Äste weniger gequetscht und sie bleiben unverletzt. Um das Jahr 1970, gegen Ende des 20. Jahrhunderts, wurden für den Weinbau erstmals Traktoren benutzt. Sie verringerten die Arbeitszeit, weil die Reben in Drahtanlagen gezogen werden.

In den 1980er Jahren kam der Vollernter auf den Markt, der die Traubenernte um einiges beschleunigt und die Leistung von bis zu 100 Arbeitskräften ersetzt. Anfangs nutzten nur Großbetriebe den Vollernter, doch seit etwa 20 Jahren greifen auch kleinere Winzerbetriebe darauf zurück, wobei einige nach wie vor die traditionelle Handlese bevorzugen. Weitere nützliche Innovationen für den Weinbau sind das Rebenbindegerät, die Sackkarre, die Gärröhre, der Füllstandanzeiger und der Etikettendrucker.

 

Weniger Pestizide an den Reben

Schon die alten Römer und Griechen berichteten über Rebschädlinge wie Rebstecher, Rebwürmer und Rebkrankheiten und versuchten dagegen anzugehen. Die Methoden wurden im Laufe der Zeit effektiver und umweltschonender.

Schädlingsbekämpfung bis zum 19. Jahrhundert

Zunächst versuchte man, die Schädlinge in den Weinbergen loszuwerden, indem man die Reben mit Öl, Asche, Pech oder Gemischen davon bestrich. Doch das nutzte leider genauso wenig wie das Einreiben mit Knoblauchsaft, Bocksblut und Esels- oder Bärenschmalz oder das Beräuchern mit Schwefel, Rindsmist und gebrannten Schuhsohlen.

Hilfreich war es, die Schädlinge abzulesen, sie zu verbrennen oder zu verbrühen oder die Rebstöcke mit Vogelleim zu bearbeiten. Alternativ pflückte man die Trauben mit Nadeln und Pinzetten aus und befreite sie somit von den Schädlingen. Mehltau behandelte man im 18. Jahrhundert mit pulverisiertem Schwefel und ungelöschtem Kalk. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts setzte man auf Schwefel als Gegenmittel.

Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung heute

Erst ab dem Jahr 1990 begann man im Weinbau, mehr auf den Pflanzenschutz zu achten. Zu dieser Zeit schwenkte man mit den Fungiziden auf umweltfreundlichere Methoden im Kampf gegen Schädlinge um, beispielsweise

Ganz ohne Pestizide kommt der Weinbau nicht aus. Foto: Fotolia/© Ewald Fröch # 53194075

hilft das Aushängen von Pheromonfallen gegen den Traubenwickler.

Der erste biologische Pflanzenschutz waren jedoch die Pfropfreben, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts im Kampf gegen die Reblaus eingesetzt wurden. Dazu pfropfte man auf die deutschen Rebwurzeln amerikanische Wurzeln, die resistent gegen den aus Amerika eingeschleppten Schädling.

Generell tragen die umweltschonenden Methoden zur Qualitätsverbesserung der Weine bei. So ganz kann man aber selbst im ökologischen Weinbau nicht auf die Pestizide verzichten: Sind die Reben von einem Pilz, Grauschimmel oder vom echten Mehltau befallen, helfen nur noch chemische Pflanzenschutzmittel.

 

Der Einfluss des Klimawandels auf den Weinbau

Die Qualität eines Weines hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa von der Lage, der Region und der Temperatur. Am wichtigsten ist jedoch die Temperatur, denn wie kaum eine andere Kulturpflanze reagieren Weinreben sehr empfindlich auf klimatische Bedingungen.

Wie sich Temperatur und Witterung auf den Wein auswirken

Die klimatischen Bedingungen sind entscheidend für die Entwicklung wichtiger Traubeninhaltsstoffe wie dem Zuckergehalt und der Apfelsäure. Wann die Trauben den perfekten Reifegrad haben und gelesen werden sollten, ist daher immer von verschiedenen Klima-Faktoren abhängig.

  • Temperatur: Das Rebenwachstum beginnt im Frühjahr bei etwa 10 Grad Celsius. Je höher die Temperatur ist, desto schneller wachsen die Reben. Niedrige Temperaturen und Spätfröste haben in dieser Phase verheerende Wirkungen auf die Entwicklung der Reben sowie die späteren Erträge und die Weinqualität. Hohe Temperaturen sorgen dafür, dass die Trauben schneller wachsen und reifen. Wenn es allerdings zu heiß ist oder zu kalt, wird das Wachstum gebremst. Je nach Temperatur in der letzten Phase des Traubenwachstums entwickelt sich der Geschmack des Weines: Eher niedrige Temperaturen bringen feine, elegante Weine hervor. Warme Temperaturen machen den Wein stark, alkoholischer und weniger säurereich. Ist die Temperatur im Jahresdurchschnitt niedrig, gelangen die Trauben wahrscheinlich nicht die Vollreife.
  • Sonnenschein: Mit der richtigen Temperatur allein ist es nicht getan, wenn die Trauben gut reifen sollen. Es kommt auch darauf an, wie intensiv die Sonne auf die Reben scheint. So ist ein kühler, aber sonniger Tag nicht zwingend nachteilig für den Wein. Deswegen verspricht ein sonniger Hochsommer mit anschließend feuchtem und kühlen Spätsommer keine besonders gute Weinqualität, während ein kühler, aber sonniger Spätsommer einen exzellenten Jahrgang hervorbringen kann.
  • Niederschlag: Wie jede Pflanze, braucht auch die Weinrebe genügend Wasser, um wachsen zu können. Bei Wasserstress wirft die Rebe das Laub ab, die Trauben verdorren und somit ist die Ernte hinfällig. Da Bewässerung in der EU bis auf wenige Ausnahmen verboten ist, müssen die Winzer auf ausreichend Niederschlag hoffen. Doch nicht nur die Menge macht guten Wein, sondern auch, wie viel davon bei der Pflanze ankommt. Das hängt von der Beschaffenheit und der Speicherkapazität des Bodens für Wasser ab und ob die Rebwurzeln das Grundwasser erreichen. Es kommt auch darauf an, ob der Regen innerhalb oder außerhalb der Wachstumsphase fällt und ob der Boden gegebenenfalls das Wasser lange genug speichern kann. Starkregen kann das Wachstum aufgrund des bewölkten, sonnenlosen Himmels zum Stillstand bringen.
  • Wind: Für gewöhnlich wirkt sich Wind positiv auf die Weinentwicklung aus. Der Wind bewegt die Rebe, was den Stamm und die Triebe stärkt und das Holzwachstum fördert. Außerdem hält der Wind die Ausbreitung von Schädlingen in Schach und bewahren die Rebe nach starken Regenfällen vor Pilzbefall. Lediglich langanhaltende, trocken-heiße Winde schaden den Reben, weil sie zu viel Wasser verdunsten lassen. Sturmböen reißen Laub und Trauben mit sich oder zerbrechen das Holz.

Bei dieser Reihe an Faktoren ist es nicht immer leicht, den richtigen Zeitpunkt für die Weinlese zu finden. Vor allem dann nicht, wenn ein heißer, trockener Sommer die Trauben schneller reifen lässt. Je nach Klima ist es also wichtig, frühzeitig und regelmäßig die Zucker- und Säurewerte in den Trauben zu messen. Sobald die Trauben aromatisch gut entwickelt sind und gelesen werden können, ist Fingerspitzengefühl gefragt, da zu viel Sonne und Regen die Ernte negativ beeinflussen.

Der Klimawandel verändert den Weinbau

Veränderungen bei Temperatur und Witterung wirken sich auf die Reben und damit auf die Weinqualität aus. Daher hat auch die globale Erwärmung Folgen für den Weinbau. In vielen Regionen sind durch die höheren Temperaturen ein Ausbau der Anbauflächen sowie höhere Erträge zu erwarten. Außerdem ergeben sich neue potenzielle Anbaugebiete in Gebieten, in denen bislang kein oder nur wenig Weinbau möglich war, etwa in Norddeutschland, Dänemark und Südengland.

Der Klimawandel geht nicht spurlos am Weinbau vorbei. Foto: Fotolia/© Unclesam # 184807662

Der Temperaturanstieg ermöglicht es auch, dass in Mitteleuropa Rebsorten aus dem mediterranen Raum angepflanzt werden könnten. So wäre in Deutschland der Anbau schwerer, qualitativ hochwertiger Rotweine möglich. Diese Veränderungen sind heute schon erkennbar, deutlich werden sie aber erst in 20 bis 30 Jahren auftreten.

 

Allerdings sind die Auswirkungen des Klimawandels natürlich nicht nur positiv. In den Weinbaugebieten, in denen schon gute Verhältnisse herrschen, ist mit Verschlechterungen zu rechnen. So können eine höhere Temperatur und mehr Trockenheit in den bereits etablierten Weinregionen im mediterranen Raum negative Effekte auf die Weinqualität haben, etwa, weil sich der Charakter der Weine verändert und sie dann nicht mehr so sind, wie der Käufer sie erwartet.

Mehr und stärkere Hitzeperioden mit zu starker Sonneneinstrahlung sowie geringere Niederschläge sind schädlich für das Traubenwachstum. Bei zu hohen Temperaturen beginnt das Traubenwachstum früher und läuft schneller ab. Steigen die Temperaturen während der Blüte über 35 Grad Celsius, schädigt das die Blüten. Zudem ist die Zuckerbildung während der Wachstums- und Reifephase bei hohen Temperaturen höher, aber bei über 30 Grad Celsius rückläufig. Auch die Bildung der Aroma- und Farbstoffe kann beeinträchtigt sein. Insgesamt kann sich der ausgewogene Geschmack verändern. Außerdem kann es in warmen Regionen wie Nordafrika und Südspanien zu heiß werden für den Weinbau.  

 

Von der Wildrebe zum Kultgetränk

Bis die Menschheit vor etwa 10.000 Jahren sesshaft wurde, wuchsen die Weinreben nur als wilde Pflanze. Als man jedoch entdeckte, dass sich aus den Trauben Wein machen lässt, entwickelte sich dieser sehr schnell zum Kultgetränk.

Die Beliebtheit des Weins damals und heute

Die alten Römer und Griechen huldigten Bacchus und Dionysos, den Göttern des Weins. Doch auch in anderen frühen Kulturen haben Forscher Hinweise darauf gefunden, dass Weinbau betrieben und der Wein in der Gesellschaft eine Rolle spielte. So wurde der Wein in manchen Kulturen als Grabbeigabe verwendet und galt als Symbol für Blut, das im Kampf gegen die Götter vergossen wurde.

In der Bibel kommt der Wein immer wieder vor: Der erste namentlich bekannte Winzer war demnach kein Geringerer als Noah. Salomo sieht im Wein eine Arznei, die schnell zum Rauschmittel werden kann, und Jesus vergleicht das Band zu seinen Nachfolgern mit der Verbindung zwischen Rebstock und Reben. Nicht zu vergessen der Wein zum Abendmahl, der als Symbol für das Blut Christi gilt. Diese Bedeutung hat sich bis heute gehalten.

Schon die alten Griechen und Römer kannten die stärkende und heilende Wirkung des Weins. Daher galt er zunächst als Heilgetränk, bevor er zum Genussmittel für das ganze Volk wurde. Auch heute noch trinkt man Wein vor allem zum Genuss, auch wenn ihm – in kleinen Mengen – auch eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird.

Zahlen und Fakten zum Weinbau in Deutschland

In Deutschland sind etwa 8.000 Winzer aktiv, die auf mehr als 100.000 Hektar Fläche ihre Reben anbauen. Daraus gewinnen sie jedes Jahr über neun Millionen Hektoliter Rebensaft. Rheinland-Pfalz hat von allen Bundesländern die meisten Anbauflächen. Ein Drittel der Weine wird exportiert, vor allem in die USA, nach Großbritannien und in die Niederlande.

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