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Die Warnsignale richtig erkennen

Weltdiabetestag: Weltweite Aufklärung nötig

Von 
djd/diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe
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Betroffene müssen häufig mehrmals täglich eine Blutzuckermessung durchführen. © pixabay

Mehr als zweieinhalb Millionen Menschen in Deutschland leben Schätzungen zufolge mit einem Typ-2-Diabetes, ohne es zu wissen. Denn die Stoffwechselerkrankung verläuft oft jahrelang ohne wahrnehmbare Symptome. Das ist besonders gefährlich, weil auch Folgeerkrankungen wie Atherosklerose während dieser Zeit schleichend und unbemerkt fortschreiten. Und Warnsignale für eine koronare Herzerkrankung wie Brustschmerzen und Engegefühl werden aufgrund der mit Diabetes einhergehenden Nervenschäden oft nicht wahrgenommen. Im schlimmsten Fall kommt dann der Herzinfarkt wie aus dem Nichts. Um dem entgegen zu wirken, fanden rund um den Weltdiabetestag am 14. November, dem Geburtstag des Insulinentdeckers F.G. Banting, weltweit Informationsveranstaltungen über die chronische Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus statt.

Vier- bis sechsfach erhöhtes Risiko

Tatsächlich ist das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, bei Menschen mit Typ-2-Diabetes vier- bis sechsmal so hoch wie bei Nicht-Diabetikern. Denn der überhöhte Blutzucker greift die Gefäßwände an, fördert Entzündungen und Ablagerungen. Mit der richtigen Behandlung kann dieses Risiko deutlich verringert werden. Doch dafür muss die Krankheit zunächst einmal erkannt werden. Hierzu können die von den Krankenkassen für Personen ab 35 Jahren alle drei Jahre angebotenen Vorsorgeuntersuchungen beitragen, bei denen neben anderen wichtigen Gesundheitsparametern auch der Blutzucker bestimmt wird. Oft weisen Menschen mit Typ-2-Diabetes außerdem weitere Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung auf – wie Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte oder Übergewicht. Wie hoch das persönliche Risiko ist und welche Gegenmaßnahmen es senken können, sollte dann mit dem Arzt erörtert werden.

Diabetes gut kontrollieren

Bei Patienten mit Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse nach kurzer Zeit kein Insulin mehr. Die Patienten müssen somit lebenslang Insulin spritzen. Bei Menschen mit Diabetes Typ 2 produziert der Pankreas jedoch über viele Jahre der Erkrankung noch Insulin. Die Ausschüttung des Hormons wird im Laufe der Erkrankung allerdings immer geringer. Zur Therapie von Typ-2-Diabetes gehören neben einer gesunden, ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung auch verschiedene orale Antidiabetika zum Einsatz. Das Medikament Metformin aus der Gruppe der Biguanide wird schon lange in der Therapie des Typ-2-Diabetes eingesetzt. Es gilt international als Mittel der ersten Wahl und ist im Allgemeinen als gut verträglich bekannt. Bei Bedenken zu Arzneimitteln sollten am besten Gespräche mit dem behandelnden Arzt gesucht werden. djd/diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe

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