Falschparken: Handlungsbedarf ist groß

Von 
Wolfgang Rudolf
Lesedauer: 

Zum Artikel „Ökopartei nimmt Falschparker ins Visier“ vom 26. Januar:

Dass bezüglich des Falschparkens ein tiefgreifender Handlungsbedarf vonnöten ist und Gehwege zweckentfremdet werden, daran besteht kein Zweifel. Ein gelegentlicher Strafzettel erregt bestenfalls Heiterkeit. Solange sich am Unrechtsbewusstsein der Parksünder bzw. an dem Strafmaß nichts ändert, bleibt rüdes Parkverhalten die Normalität. Zumindest haben bisherige Bemühungen und Maßnahmen keine sichtbaren Erfolge erzielt. Die Duldung der Verstöße fördert das rücksichtslose Parkverhalten. Ein richtiges Signal sieht anders aus.

Die in dem Artikel angesprochene Maßnahme „...mehr Platz für Fußgänger schaffen“ ist wiederum der völlig falsche Ansatz. Es bedarf keiner Neuordnung zugunsten des Fußverkehrs, wie angekündigt, sondern lediglich der Wiederherstellung der Rechtsordnung. Wie die Landnahme im Tierreich durch den Menschen und die derzeit zu beobachtende Rückeroberung durch wildlebende Tiere, so muss auch der Fußgänger sein angestammtes Territorium, als da sind Bürgersteige, Schulwege, Wanderwege, Radwege, Marktplätze etc., wieder in Besitz nehmen. Dazu bedarf es lediglich der konsequenten Anwendung bestehender Gesetze. Ebenso der verstärkte Einsatz der hilfreichen Politessen verbunden mit empfindlichen Strafgebühren sind zielführend. Dass Ordnungsdienste aufgeben und Mannheims wunderschöne Straßen zugepollert werden, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Warum sollte sich die Mehrheit der Minderheit beugen und kapitulieren, nur weil es den Verantwortlichen der Stadt Mannheim nicht gelingt, den per Gesetz gebotenen Handlungsspielraum für dieses Fehlverhalten auszuschöpfen? Die Botschaft der Ökopartei höre ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2spDnwz

Copyright © 2024 Mannheimer Morgen