"Jazz im Quadrat - Hautnah" / Abstimmung für Bandwettbewerb gestartet - Die Veranstaltungsreihe dieser Zeitung zieht ab Oktober mit neuer Konzertserie in den Mannheimer Club „Ella & Louis“

Ganz nah dran an der Musik

Von 
Georg Spindler
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„Jazz im Quadrat“ schlägt ein neues Kapitel auf: Die beliebte Konzertreihe dieser Zeitung, die bislang als Freiluftveranstaltung auf den Mannheimer Kapuzinerplanken über die Bühne geht, erweitert ihr Programm. Sie ist ab 5. Oktober einmal im Monat zu Gast im Mannheimer Musikclub „Ella & Louis“, der im September eröffnet.

Dort, im Untergeschoss des Rosengartens, sind unter dem Motto „Jazz im Quadrat – Hautnah“ künftig Auftritte von jungen Talenten, aber auch von prominenten Künstlern zu erleben. In intimer Atmosphäre ist das Publikum ganz nah dran am Geschehen auf der Bühne. Es sind sozusagen Konzerte zum Anfassen.

Dabei gibt es eine weitere wichtige Neuerung: Die Nutzer des Morgenwebs entscheiden, welche Nachwuchsensembles in der Reihe „Jazz im Quadrat – Hautnah Entdeckungen“ im „Ella & Louis“ auftreten werden. Das Ganze ist ein Kooperationsprojekt dieser Zeitung mit Thomas Siffling, dem künstlerischen Leiter des Clubs.

Votum startet am Montag

Drei Bands stehen vor jedem Konzert im Morgenweb zur Wahl. Unter morgenweb.de/hautnah stellen sie ihre Musik mit Videos vor. Die Nutzer der Internetseite können dann abstimmen, wer ihr Favorit ist und schließlich auf der Bühne von „Ella & Louis“ zu Gast sein wird.

Am Montag, 20. August, startet die erste „Jazz im Quadrat – Hautnah“-Abstimmung. Bis zum 3. September kann jeder Morgenweb-Nutzer mitmachen. Kandidaten sind die Sängerin Sofia Stark, die Band Sarah & The Gang und das Duo Flourishless, alle aus Mannheim. Wer von ihnen die meisten Stimmen bekommt, spielt am Freitag, 5. Oktober, um 20 Uhr im „Ella & Louis“.

Die drei Bewerber für das Konzert sind zwar keine ausgesprochenen Jazzmusiker. Aber dass sie Kandidaten für das erste Konzert sind, ist eine ganz bewusste Entscheidung. Zum einen, um einen Kontrast zum eher puristischen Startprogramm von „Ella & Louis“ zu setzen. Zum anderen, weil die jungen Talente zeigen, wie stark der Geist des Jazz heute, in einer Zeit von stilistisch offenen Festivals wie Jazz and Joy und Enjoy Jazz, die Popszene beeinflusst.

Sofia Stark steht für deutschsprachige Sänger-Songschreiber-Ästhetik. Ihre Lieder sind zart, empfindsam, gefühlsecht. Aber die Art, wie sie rhythmisch komplexe Gesangsphrasen in ihre Songs packt, ist undenkbar ohne den Einfluss des Jazz. Und mit ihrer besonderen Stimme kann sie ganz allein am Piano oder an der Gitarre eine faszinierend intensive Atmosphäre erzeugen.

Ganz anders klingen Sarah & The Gang. Sie sind vor kurzem erst bei den Jazzopen Stuttgart im Vorprogramm von Jamie Cullum und Joss Stone aufgetreten. Die muntere Truppe mischt jazzigen Funk, erdigen Soul und Hip-Hop zu einer mitreißend explosiven Stil-Mixtur.

Als spannendes Duo empfehlen sich Flourishless; das sind Gitarrist und Sänger Paul Gerlinger und Percussionist/Sänger Phillip Valentin. Die Lässigkeit ihres Zusammenklangs und das bluesgetränkte Gitarrenspiel sind durchdrungen von der Ästhetik des Jazz. Dazu bringt Gerlinger aber rockigen, rauhkehligen Gesang ins Spiel.

Schlagzeugstar Pete York tritt auf

Neben Nachwuchsmusikern präsentiert diese Zeitung auch große Namen auf der Bühne des „Ella & Louis“. Diese Gastspiele unter dem Titel „Jazz im Quadrat – Hautnah Exklusiv“ bieten nicht nur ein Konzerterlebnis. Zu jedem Auftritt gehört auch eine Gesprächsrunde mit den Stargästen. Dabei hat auch das Publikum die Gelegenheit, Fragen zu stellen.

Die bieten sich mit Sicherheit beim ersten Exklusivkonzert am Freitag, 2. November, um 20 Uhr. Dann ist der britische Schlagzeuger Pete York zu Gast. Er kann auf eine lange Karriere zurückblicken: In den 1960er Jahren war er Mitglied der Spencer Davis Group. Mit Steve Winwood als Frontmann hatte die Gruppe Hits wie „Keep On Running“. Danach feierte York mit dem Organisten Eddie Hardin als „kleinste Big Band der Welt“ Erfolge.

Durch die Fernsehsehserie „Super Drumming“ wurde York in den 1980ern in Deutschland populär, wo er heute lebt. Zuletzt sorgte er als Schlagzeuger des Comedy-Stars und Musikclowns Helge Schneider für Furore. Bei „Jazz im Quadrat – Hautnah Exklusiv“ tritt der Trommler mit einer exzellenten Band auf: Stefan Holstein (Saxofon), Jens Loh (Bass) und Martin Schrack (Piano). Da bleiben keine Wünsche offen.

Redaktion

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