Leserbrief Absurde Argumente zum Radweg

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Zu den Leserbriefen „Das schreiben Leser dieser Zeitung zum Radschnellweg durch die Au“ vom 21. März:

Im Zeichen der Klimakrise sollten auch in Mannheim zwei politische Ziele völlig unstrittig sein: 1. So wenig Beton wie möglich, aber so viel Natur wie nötig. Und 2. Radwege so viele wie möglich aber nicht zulasten der Natur. Die Natur ist unverzichtbares Lebenselixier, ohne Natur werden wir nicht überleben.

Genau deshalb stehen die meisten Mannheimer Bürgerinitiativen uneingeschränkt für diese zwei Ziele. Den geplanten Radschnellweg, eine acht Meter breite Betontrasse mit Beleuchtung ähnlich einer Autobahn, quer durch das Landschafts-schutzgebiet „Feudenheimer Au“, einem der letzten Naturreservate Mannheims, lehnen die meisten Mannheimer Bürgerinitiativen deshalb ab. Dieser neue Radweg ist komplett überflüssig, teuer und ökologisch extrem problematisch.

Ernste ökologische Situation

Überflüssig, weil es in der „Feudenheimer Au“ bereits sehr akzeptable und auch zumutbare Radwege mit geringem Sanierungsbedarf gibt, unnötig, weil die neue Betontrasse für die meisten Radfahrer ein großer Umweg wäre und kaum benützt würde. Geradezu absurd wird die Argumentation der Stadt, wenn es um das notwendige Geld geht. Der neue Radweg würde 6,5 Millionen Euro kosten, die vom Land getragen würden, die Sanierung des vorhandenen Radwegs nur 1,5 Millionen Euro, die allerdings von der Stadt zu tragen wären. Die Stadt könnte 1,5 Millionen sparen, wir Steuerzahler würden aber mit fünf Millionen Euro mehr zur Kasse gebeten. Ein beispielloser Schildbürgerstreich.

Die Leserbriefe der Herren Nachtwey und Junge und von Frau Schäfers machen fassungslos. Sie suggerieren das Gegenteil. Die Autoren haben nicht verstanden, wie ernst die ökonomische und ökologische Situation der Stadt Mannheim ist. Mannheim kann sich einen Eingriff in ein Landschaftsschutzgebiet einfach nicht mehr leisten.

Brigitte Franz, Mannheim

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