Zum Artikel „Haus für Trinker dringend gesucht“ vom 10. Oktober:
Dreh- und Angelpunkt für die obdachlosen Trinker ist doch die Anlaufstelle der Caritas im Quadrat D 6. Dort bekommen sie kostenfrei Essen, Kleidung, werden ärztlich versorgt und können sich waschen.
Die Einrichtung der Caritas hat vormittags geöffnet und schließt mittags. Am Wochenende ist sie geschlossen. Man kann beobachten, wie gerade die obdachlosen Trinker aus Osteuropa sich nach dem Besuch der Einrichtung und auch davor in der Innenstadt, den Planken, dem Paradeplatz oder dem Unigelände aufhalten. Sie sitzen den ganzen Tag dort irgendwo rum, trinken und verrichten ihre Notdurft gerne in den Büschen oder irgendwelchen Ecken.
Anlaufstellen falsch lokalisiert
Für mich steht es außer Frage, dass diesen Menschen geholfen werden muss! Die Caritas macht da eine gute Arbeit. Ich habe auch schon einigen von diesen Obdachlosen geholfen. Ich frage mich aber, warum diese Anlaufstelle in der dicht bevölkerten, lebendigen Mannheimer Innenstadt mit mehr als 30 000 Einwohnern angesiedelt sein muss?
Dazu kommen jeden Tag einige hunderttausend Menschen zum Einkaufen und Arbeiten in die Innenstadt.
Umzug in Gewerbegebiet
Alle werden auf irgend eine Weise früher oder später mit dieser kleinen Gruppe konfrontiert. Ich denke, dass eine Verlagerung der Anlaufstelle für die Trinker in einen Bereich von Mannheim, in dem weniger Menschen leben – wie zum Beispiel in einem Gewerbegebiet – die Innenstadt entlasten wird.
Die Trinker werden der Einrichtung folgen, da diese eine hohe Bedeutung für diese Menschen hat und die Hilfe der Caritas benötigen. Davon bin ich überzeugt. (Dieter Schwab, Mannheim)