Augenwischerei mit den Fahrradstraßen

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Zum Artikel „Scharfkantige Tempo-,Kissen‘ als Unfallrisiko für Fahrradfahrer“ vom 11. März:

Nach meiner Erfahrung wird mit den sogenannten Fahrradstraßen in Mannheim Augenwischerei betrieben. Ich erlebe immer wieder, dass Autofahrer in diesen Straßen versuchen, ihre Macht und ihr geglaubtes Vorrecht durchzusetzen. Sie fahren schnell dicht ran, hupen, drängeln und gefährden Radfahrer, indem sie ohne Sicherheitsabstand vorbeifahren. Davor schützen auch Schwellen nicht. Eine sanktionierte Höchstgeschwindigkeit von 15 km/h, Durchfahrtsbeschränkungen und ein reduziertes Parkplatzangebot wären in der Mönchwörthstraße effektiver. Die Stadt sollte sich angesichts der Klimakatastrophe konsequentere und glaubwürdigere Konzepte für den Übergang vom Auto- zum Fahrradverkehr einfallen lassen.

Gut, dass die sogenannten „Kissen“ in der Mönchwörthstraße entschärft werden sollen. Hoffentlich wird das handwerklich sauber erledigt und nicht auf die gammelige Art und Weise wie die „Kissen“ kürzlich installiert wurden. Es geht ja nicht nur um die zu steilen Auffahrten, auch die Flächen selbst sind wellig. Auf dem Bild zu dem Artikel ist das gut zu sehen. Radfahrern, die das Schockelgaulfeeling beim Drüberfahren mögen, mag das gefallen. Mir nicht. Die Kreuzungsbereiche Mönchwörth-/Niederfeldstraße und Mönchwörth-/Karl-Marx-Straße sehen aus, als hätten sie schon Jahre Schwerlastverkehr hinter sich. Hoffentlich hat die Stadt diesen Pfusch noch nicht bezahlt. „Reparatur“ ist ein interessanter Ausdruck dafür.

Info: Originalausgabe unter http://bit.ly/2xPynV1