Ausstieg aus der Hängematte

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Zum Stand Deutschlands:

Wegducken bringt auf Dauer wenig. Der aus Asien herannahende internationale Wettbewerb wartet nicht, bis sich eine ehemals führende Nation unter anderem der gepriesenen Ingenieurskunst, wie Deutschland mit noch führender Position im Automobilbau, weniger der Medizin und dem Bausektor, darüber klar wird, wo es in Zukunft lang geht.

Sich stattdessen mit einem Dilettantismus hervortut, wie zum Beispiel dem international viel beachteten und verächtlich beäugten Bau des neuen Berliner Flughafens BER (das Terminal 3 des Frankfurter Flughafens ist übrigens nicht weit davon entfernt, nur weiß das noch kaum einer), der unter gewaltigen Kostensteigerungen fertiggestellten Elbphilharmonie, dem ähnlich gelagerten Stuttgarter Bahnhof S 21 und so weiter.

Ruck muss kommen

Auf Gemeindeebene werden gut gemeinte Hinweise erfahrener Leute, selbst bei möglicherweise drohender Gefahr für Leib und Leben, schlichtweg ohne Konsequenzen weitgehend ignoriert. Wie lange kann es sich Deutschland noch leisten, solches Versagen national wie international zur Schau zu stellen, bis der letzte Funke Respekt vor Deutschland und seinen Institutionen endgültig dahin ist?

Ohne jeglichen Zweifel ist hierzulande beileibe nicht alles schlecht, man kann aber nur hoffen, dass, wie es einmal der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog formulierte, endlich ein Ruck durch Deutschland geht: Deutschland erwache, steige bitte aus der so bequemen Hängematte, sonst überholt uns der erwachte Geist Asiens und gegebenenfalls anderer Erdteile.

Arno E. Bühler, Altlußheim