Bypass als Alternative

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Zum Thema Bahnknoten Mannheim:

Wenn nicht alles täuscht, werden künftig rund 250 bis 280 Güterzüge tagsüber und vor allem auch nachts durch etliche Mannheimer Wohngebiete rattern. Vor allem über die dann instandgesetzte östliche Riedbahn. Die Klagen darüber sind ja bereits jetzt laut zu hören und der Ruf nach Lärmschutzwänden, ja: nach einem etliche Kilometer langen Tunnel noch lauter.

Nach jetzigem Stand wird der Tunnel ebenso wenig realisiert wie eine Entlastungsstrecke entlang der Autobahn A 6. Dieses Dilemma haben Stadtspitze und Bevölkerung selbst herbeigeführt. Denn sie haben mit größter Erregtheit gegen einen „Bypass“ entlang der Autobahn gekämpft, stets verbunden mit der unbegründeten Sorge, die Bahn wolle Mannheim damit „abhängen“.

Umfahrung beste Lösung

Dabei hatten die Planer mit der „Variante B“ stets sowohl einen direkten Anschluss als auch eine Umfahrungsstrecke ins Auge gefasst. Die Grafik war im „MM“ mehrfach abgedruckt. Das aber wurde in Mannheim nie erkannt. Der Ruf, alle ICE-Züge müssten über den Hauptbahnhof geführt werden, führt nun zu dieser zusätzlichen Lärmbelastung. Jetzt ist das Geschrei nach Tunnel und Lärmschutzwänden groß.

Wer zerschlägt den „Gordischen Knoten“ und findet Verständnis für eine Umfahrungsmöglichkeit für Güterzüge und ausgebuchte ICEs etwa von Köln nach Stuttgart/München? Das wäre die beste Lösung: Der Hauptbahnhof würde als Knoten weiterhin genügend oft angefahren und die Güterzüge der Zukunft würden die armen Bewohner von beispielsweise Käfertal und Neuostheim und Neuhermsheim verschont. Also: Keine Angst vor einem Bypass entlang der Autobahn!

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