Deutschland zu klein für die „Erneuerbaren“

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Zum Artikel „Wie das Klima polarisiert“ vom 9. Juli:

Da haben Sie Recht, Herr Kolhoff, denn Klima ist inzwischen zu einer neuen Religion geworden, mit einer Heiligen (Greta) und seinen Predigern (Schellnhuber, Gore) und Kirchen (Grüne).

Zum ersten Punkt: Klimawandel gibt es, solange die Erde existiert, das kann niemand anzweifeln. In der heutigen Warmzeit, dem Holozän, gab es schon andere warme Perioden, die wärmer waren als heute und mit höherem Tempo auftraten, ohne dass das Klima „kippte“. Übrigens ist erwiesen, dass erst die Temperatur steigt und dann der CO2 Anteil, was logisch ist, denn erwärmtes Wasser gibt gelöstes CO2 ab.

Punkt zwei: Es gibt wahrscheinlich keinen Menschen, der bezweifelt, dass der Mensch das Klima, jedenfalls örtlich begrenzt, verändert. Bebauungen aller Art, großräumige Bewirtschaftung durch Landwirtschaft und Abholzen von Wäldern (Biosprit). Fest steht, dass bisher die errechnete Mitteltemperatur der Erde von 15 Grad Celsius, noch niemals überschritten wurde. CO2 kann nach Rechnung von Physikern allenfalls eine Temperaturerhöhung von rund einem Grad Celsius erwarten lassen.

Der „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPPC) ist nicht unabhängig, sondern eine politische Institution und errechnet aus unbewiesenen Computermodellen 1,5 bis vier Grad Celsius. Der IPPC sagt selbst: „Wir sollten daran denken, dass wir es mit einem gekoppelten, nicht linearen chaotischen System zu tun haben, und dass daher langfristige Prophezeiungen des zukünftigen Klimas nicht möglich sind“.

Punkt drei: Klimaforscher, die von Zahlungen der Politik abhängig sind, werden mit Sicherheit ihre Pfründe nicht gefährden, während eine große Zahl unabhängiger, meist pensionierter Wissenschaftler, keine Gefahr für das Klima durch CO2 sehen. Was in Deutschland oft unterschlagen wird – der IPPC empfiehlt ausdrücklich den Ausbau der Kernenergie und nennt die sogenannten „Erneuerbaren“ zu teuer und ineffektiv. Die Kernkraft aber wäre die einzige vernünftige Lösung aller Probleme. Sie ist so gut wie CO2-frei und kann Strom und synthetische Kraftstoffe preiswert und in ausreichender Menge zur Verfügung stellen. Die Brütertechnologie löst auch das Endlagerproblem.

Punkt vier: Drei Prozent des CO2 in der Atmosphäre sind vom Menschen gemacht, davon kommen zwei Prozent aus Deutschland. Nach den unbewiesenen Rechnungen des IPPC, würde Deutschland damit die Welttemperatur um 0,005 Grad Celsius erhöhen, während zur Zeit weltweit 1400 neue Kohlekraftwerke zusätzlich gebaut werden. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) wird uns eine Billion Euro kosten und immer noch werden wir konventionelle Kraftwerke im Hintergrund betreiben müssen. Wir verzichten auf unsere heimische Braunkohle und werden abhängig von Gaslieferungen aus Russland und den USA.

Punkt fünf: Ja, Windräder schreddern Vögel und Insekten – aber zusätzlich! Der Rotmilan zum Beispiel ist dadurch stark gefährdet, unsere Wälder werden gerodet und fallen als CO2-Senken aus.

Punkt sechs: Die CO2-Steuer wird Strom verteuern und den Fortschritt behindern. Viele Firmen werden ihren Standort in andere Länder verlegen. Elektromobilität, digitaler Ausbau, die Förderung von Wärmepumpen, werden den Strombedarf verdoppeln, woher soll er kommen? Deutschland ist nicht groß genug für die „Erneuerbaren“.

Gerhard Bleckmann, Lampertheim

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2XEYzZG

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