Zum Artikel „Abrisspläne bleiben bestehen“ vom 1. Dezember:
Die Leserbriefe zu diversen Abrissplänen sprechen doch ein Dilemma unserer demokratischen Diskusions- und Politikkultur an. Denn einerseits sprechen die Politiker immer davon, den Bürger besser zu informieren und ihn stärker bei Entscheidungsfindungen einzubinden, andererseits negieren sie Umfragen gänzlich, wie bei der Stadtparkentwicklung.
Kritik an Bürgermeisterin Kubala
Das Ja oder Nein zu den Entwicklungsplänen von Luisen- und Herzogenriedpark bezieht sich doch nicht nur auf die abzureißenden Objekte, sondern auf die angedachten Veränderungen, die gänzlich die Wünsche und Äußerungen von Parkbesuchern (siehe „MM“-Umfrage“ vom 1. Dezember 2017) unbeachtet lässt. Wenn Bürgermeisterin Kubala davon spricht: „Wir haben zwei Jahre hart am Entwicklungsprojekt der Parks gearbeitet und wir müssen die Bürger besser aufklären“, dann ist die Frage: Wann wird dies geschehen? Es wäre nicht wünschenswert, wenn Frau Kubala sich nur die Meinung des Vorsitzenden des Förderkreises „Freunde des Luisenparks“, Herrn Wormer, zu eigen machen würde; denn in seinen Äußerungen – siehe „MM“ vom 1. Dezember 2017 – impliziert er, die neuen Pläne hätten die uneingeschränkte Zustimmung aller Mitglieder.
Es ist zweifelsohne richtig, dass der Förderkreis viel Gutes tut und fördert, aber daraus kann Herr Wormer nicht ableiten, dass er die Meinungen anderer Luisenparkbesucher mit der Bemerkung zur Seite schiebt: „Hier gehe es um Äußerungen älterer Besucher, die aus Macht der Gewohnheit gegenüber Änderungen ablehnend reagieren.“
Also, echte Aufklärung tut not und das schnellstens, damit Wünsche auf breiter Bürgerbasis, welche ja die Rechnung bezahlen muss, bei den Veränderungen und Neugestaltung mit einfließen.
Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2CheDaU
