Ein Vorschlag zum Lachen

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Zum Artikel „Zusatz-Urlaub für Radfahrer?“ vom 29. August:

Eine wirklich bahnbrechende Idee! Das schafft Arbeitsplätze! Der zusätzliche Urlaubstag erfordert – rein betriebswirtschaftlich gesehen – mehr Personal. Nicht nur deshalb, sondern auch wegen der Überprüfung, ob Beschäftigte tatsächlich die ganze Strecke zum Arbeitsplatz gefahren sind oder nur die letzten 200 Meter. Ich empfehle deshalb, die Republik mit Videoüberwachung auszurüsten.

Am besten wäre es, damit die Firma toll collect zu beauftragen. Geeignete – bisher nicht vorhandene – Abstellflächen für Fahrräder sind zum Beispiel in der Mannheimer Innenstadt und in Einkaufszonen der Vororte Mangelware. Laternenmasten oder stählerne Schutzzäune von Bäumen sind da keine Lösung. Die Bauindustrie wird sich über den Bau von bewachten Fahrradparkhäusern oder der Installation von Fahrradständern freuen. Da reißt man doch gerne die Planken wieder auf.

Halbe Tage für Pendler?

Gibt’s für Pendlerinnen und Pendler, die nach Frankfurt, Stuttgart oder noch weiter pendeln und mit dem Fahrrad zum Hauptbahnhof fahren, um von dort in den Zug zu steigen, wenigstens einen halben Tag Urlaub? Als Radfahrerin kann ich über den Vorschlag nur lachen. Zugeparkte und viel zu schmale Radwege, viel zu wenig sichere Abstellflächen, abenteuerliche Fahrweisen sowie nicht beachtete Verkehrsregeln von Rad- und Autofahrern und mehr mit Sanktionen verbundene Kontrollen würde allen Verkehrsteilnehmern zugutekommen und wegen der Unfallgefahr vermutlich nicht nur den Gesundheitszustand der Bevölkerung fördern, sondern auch Gesundheitskassen entlasten.

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2krOrWv