Leserbrief - Zu „Kritik wegen Kommunionstreit“ (FN, 14. Mai) „Eine Einigung muss möglich sein“

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Als Pfarrer und Seelsorger liegt mir sehr an der „Mahlgemeinschaft“ der Christen. Mir liegt auch sehr am Herzen, dass eine Einigung möglich ist.

Dennoch muss „man“ bei den vielen Informationen über das Thema sehr genau unterscheiden! Bei dem Streit, der sich ausgeweitet hat, geht es vor allem um ein sehr wichtiges Thema innerhalb der römisch-katholischen Kirche: Wie soll die Kirche mit den Christen umgehen, die geschieden und wiederverheiratet sind? Nach der Lehre der Kirche leben sie in einer schweren Schuld. Von daher dürfen sie die Sakramente nicht empfangen. bPapst Franzsikus hat vor einigen Jahren das Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen.

Danach (das ist meine persönliche Auslegung!) muss die Barmherzigkeit immer größer sein als das Gesetz, beziehungsweise die Lehre (und sogar die Schuld!?)!

Und an diesem Punkt kommt es innerhalb der römisch-katholischen Kirche sowohl in Rom als auch in der Deutschen Bischofskonferenz zu dem Streit, um den jetzt lange und intensiv gerungen wird.

Was die Mahlgemeinschaft mit den anderen christlichen Kirchen angeht (zum Beispiel bei einer konfessionsverschiedenen Ehe) hat bereits Papst Johannes Paul II. Möglichkeiten eröffnet, dass das möglich ist.

Ich persönlich würde mich freuen, wenn ich als katholischer Priester zu Gast sein darf beim evangelischen Abendmahl und der evangelische Mitbruder Gast sein darf bei mir in der Heiligen Eucharistie!

Trauen wir alle auf das Fest des Heiligen Geistes zu Pfingsten!

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