Leserbrief - Zu „Problemfall Dunkelflaute“ und „Eher mehr als weniger“ (FN, 4. Juni) Energiespeicher sind zentrales Thema

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Endlich mal ein Artikel, inklusive Kommentar dazu, in dem es nicht um den ach so schrecklich teuren Ökostrom geht, in dem es nicht um die Arbeitsplätze in der Kohleindustrie geht, die sowieso abgebaut werden müssen und verschwinden, in dem es nicht um das Hick-Hack von großen Stromleitungen geht, die wir angeblich brauchen, um den Strom von oben nach unten innerhalb der Republik zu schieben.

Immer wieder ging die Diskussion in der Vergangenheit einseitig um die Kosten der Energiewende, ohne zu berücksichtigen, dass der Klimawandel jährlich hoch subventioniert wird. In einer Untersuchung des Forums Ökologisch Soziale Markwirtschaft für Greenpeace betragen die fossilen Subventionen in Deutschlands jährlich sage und schreibe 46 Milliarden Euro.

Das Arbeitsplatzangebot bei den Erneuerbaren ist riesig, zurzeit gibt es dort bereits mehr als 300 000 Beschäftigte. Dagegen wird um die rund 30 000 Arbeitsplätze in der Kohleindustrie ein riesiger Aufwand gemacht und eine Kommission benötigt, weil sich die Politik nicht traut, die Wahrheit zu sagen und den Kohleausstieg jetzt unverzüglich einzuleiten.

Bei der viel beschworenen Dunkelflaute helfen auch keine großen Stromtrassen, denn da gibt es keinen Strom, den man von Norden nach Süden verschieben kann. Hier brauchen wir in erster Linie eine zeitliche (Speicher) und keine örtliche (Übertragungsnetze) Verschiebung von Energiemengen. Zurecht zitieren die FN aus der Studie der Deutschen Energieagentur (Dena), wonach die technologische Verknüpfung der Sektoren Verkehr und Wärme erforderlich ist und Energiespeicher ein zentrales Thema sein müssen.

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