Pfarrer in Queidersbach Geben neutrale Werte des Christentums auf

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Pfarrer Asomoghu hat die Gemeinde in Queidersbach verlassen. © Pfarrer_Asomoghu

Zu den Artikeln „Angriffe auf Pfarrer“ vom 18. April und „Pfarrer aus Nigeria eckte bei Konservativen an“ vom 21. April:

Ihr Bericht basiert ganz offensichtlich auf der entsprechenden Pressemitteilung des Bistums Speyer. Die Entscheidung, Pfarrer Asomugha zu seinem Schutz an einen anderen Wirkungsort zu versetzen, kann ich nicht beurteilen und will ich nicht kritisieren. Aber in der Pressemitteilung des Bistums vermisse ich einen Aufschrei, dass so etwas überhaupt notwendig ist.

Auch wenn floskelhafte Anti-Rassismus-Bekenntnisse nicht wirklich weiterhelfen, so kann man doch diesen beschämenden Vorgang nicht so stehenlassen. Was tut denn die politische und die Kirchen-Gemeinde gegen den militanten Rassismus? Das kann doch nicht mit dem Hinweis auf polizeiliche Ermittlungen abgetan werden. Wenn wir uns so kampflos dem Rechts-Terror beugen, geben wir zentrale Werte unserer Gesellschaft und des Christentums auf. Wenn schon das Bistum Speyer eine so fahrlässig kraftlose Erklärung abgibt, hätte der „Mannheimer Morgen“ dies hinterfragen müssen! (von Georg Kähler, Mannheim)

Äußerungen wie „Queidersbach ist (…) mit Sicherheit nicht rassistisch“ und „Aber eine solche Konfliktlage ist uns ja nicht neu, die gibt es auch in anderen Pfarreien“, die eher achselzuckend vorgetragen werden, wirken angesichts der gravierenden Geschehnisse eher ärmlich und überhaupt nicht beruhigend. Bleibt nur zu hoffen, dass „Christen“, die so etwas veranstalten, nicht auch noch abwertend auf andere Religionen blicken. (von Horst Schmitz, Mannheim)

Info: Originalartikel unter https://bit.ly/2Y7zKt9, Originalartikel unter https://bit.ly/2RSmkgY