„Grün-roter Landesregierung gelingt der Brückenbau“

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Zum Thema L 597, Leserbrief von Eric Henn vom 11. Februar

Die Brückenquerung wird zum Wahlkampfthema. Obwohl das langersehnte Projekt im Landeshaushalt bis zur Fertigstellung abgesichert ist und der Baubeginn naht! Das Projekt wird nach bisherigen Kalkulationen ein Volumen von rund 36 Millionen Euro haben. Mit dieser Zusage zum Baubeginn im Zeitrahmen der Gültigkeit des Planfeststellungsbeschlusses ist die Zukunft der neuen Neckarbrücke endlich in trockenen Tüchern. Bei 24 500 Fahrzeugen am Tag auf der geplanten Strecke werden besonders Ilvesheim und Seckenheim von Verkehr und damit von Feinstaub und Lärm entlastet.

Über das Brückenprojekt wurde seit den 50er Jahren immer wieder diskutiert. Schon bei einer Wahlveranstaltung im Jahre 1962 mit Ministerpräsident Hans Filbinger hat der damalige Gemeinderat Willi Schippert das schon damals hohe Verkehrsaufkommen in der Schlossstraße moniert und eine Brücke zwischen Ladenburg und Edingen-Neckarhausen gefordert.

Gleichermaßen äußerten sich Abgeordnete der Region, die Gemeinde, die örtlichen Parteien, auch die Freien Wähler, ebenso Bürgerinitiativen immer wieder in regelmäßigen Abständen, diese Entlastung für den Durchgangsverkehr vordringlich zu behandeln. Die Ilvesheimer Bevölkerung wurde jedoch immer wieder wie am Nasenring durch die Arena geführt!

Dabei stellte doch die CDU die Landesregierung von 1952 bis 2011, allein oder in Koalitionen – beste Voraussetzungen also für einen Bau. Aber es gab nur Versprechungen, auch in den Jahren einer Alleinregierung von 1972 bis 1992. Ab 2011 regieren die Grünen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Land in einer Koalition mit der SPD, seit der Wahl 2016 zusammen mit der CDU. Kurios: Nach deren Abwahl 2011 mahnte ausgerechnet die CDU die neue Regierung, die Brücke zu bauen.

Eine erste konkrete Annäherung stand erstmals 2012 im Landtag zur Diskussion. Zwei Großprojekte in einem Zug im Rhein-Neckar-Kreis finanziell zu stemmen, war nicht möglich. Schriesheims Branich-Tunnel hatte berechtigter Weise Vorrang. Im Sinne der ebenso berechtigten Interessen der Bevölkerung vor Ort wurde der Planfeststellungsstopp zu der Brücken-Maßnahme aufgehoben, das Planfeststellungsverfahren wieder aufgenommen und zu Ende gebracht.

Die Entscheidung für einen Bau traf dann 2013 die grüne Landesregierung mit der SPD als Koalitionspartner. Und ebenfalls wichtig: Am Rande einer Plenarsitzung im Landtag hatten sich Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) und alle Bürgermeister der von einer geplanten Neckarbrücke betroffenen Kommunen an einen Tisch gesetzt. Mit dem Ergebnis: Die L 597 neu mit der Neckarbrücke wird gebaut.

Fakt ist also: Der Brückenbau gelang der grün-roten Landesregierung.

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