In einer Demokratie kann man sicher sein, dass Unrecht keinen Bestand hat. Wenn es auch ab und an etwas dauert. Die Verhaltensweisen des Jugendamtes, die bei Marcels Tod ans Tageslicht kommen, sind keine Einzelfälle. Gut, dass sie nur selten solch unglaubliche Auswirkungen haben wie im Fall Marcel.
Schulverweigerung wird zum Beispiel mit dem Satz "auch als Müllmann kann man glücklich leben" relativiert. Vor Verhandlungen vor dem Familiengericht wird die Mutter dahingehend beraten, dass sie die dort zu treffenden Festlegungen nicht einzuhalten brauche. Es gäbe schließlich keinerlei Sanktionen. Offensichtliche und fotografisch dokumentierte Sachverhalte werden negiert. Getreu dem Motto, was nicht zur Kenntnis genommen wird, das gibt es auch nicht. Sollte nun aber das Beharrungsvermögen des Jugendamtes stärker sein als die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft und die Bemühungen der Bürgermeisterin, so bleiben als letzte Option immer noch die Begriffe "Kinder und Jugend" aus dem Amtsnamen zu streichen.