Legalisierung von Drogen: niemals!

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Ecstasy-Tabletten sind in Deutschland beliebte Drogen. Experten geben Antworten zu Sucht- und Drogenproblemen. © dpa

Zum Artikel „Gefährliche Stimmungsmacher“ vom 19. Februar:

Mit allem Respekt: Nur Ärzte, Gerichtsmediziner und Psychiater können die Frage nach der Legalisierung von Drogen beantworten, und sie wurde bereits aus medizinischer Sicht beantwortet. Untersuchungen vom National Institute on Drug Abuse haben ergeben, dass vor Abschluss der Gehirnentwicklung Jugendliche besonders gefährdet sind, ebenso auch Erwachsene, bei denen die Lern- und Anpassungsfähigkeit des Gehirns eingeschränkt werden (Plastizität). Ein zweifach erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Schizophrenie und Beeinträchtigungen im ganzen Lebenslauf besteht schon bei einmaligem Gebrauch von Drogen; bei mehrfachem Konsum steigt das Risiko bis auf das sechsfache. Diese Befunde werden in der internationalen wissenschaftlichen Literatur bestätigt.

Wissenschaftler warnen

Professor Rainer Thomasius, die Drogenbeauftragte Marlene Mortler und ebenso Professor Rainer Holm-Hadulla (Psychiater an der Universität Heidelberg) bestätigen die Gefahren des Konsums. Holm-Hadulla führt zudem noch weitere Erkrankungen, wie Lungenerkrankungen, Hodenkrebs, Psychosen bis hin zu Suiziden an. Sie warnen eingehend vor der Legalisierung. Der Konsum durch Kinder und Erwachsene durch ein „drogenfreundliches gesellschaftliches Klima“ führt auch zum Anstieg härterer Drogen und tödlicher Überdosierungen.

Letztlich ist die Frage nach der Legalisierung von Drogen eine ethische Frage auf die nur mit „NEIN, NIEMALS“ geantwortet werden kann und darf. Wir sollten Jugendlichen alternative Problemlösestrategien anbieten, um zu vermeiden, dass sie zu Drogen greifen, um eine Auseinandersetzung mit einer schwierigen Umwelt zu umgehen.

Legalisieren Sie Drogen, legalisieren Sie Kriminalität. Stellen Sie sich folgende Frage: Ist es in Ordnung, sich selbst und das Leben anderer zu zerstören? Ist es in Ordnung, als Problemlösestrategie Drogen zu legalisieren? Wer Familienangehörige oder Freunde durch Drogen verloren hat, kann dies mit Sicherheit nicht befürworten und für den ist diese Haltung schwerlich zu ertragen.

Wer räumt dann die Scherben hinter der Legalisierung auf? Sie?

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2EPTkxy

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