Mehr Geld für den Herzogenriedpark

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Zum Artikel „,Wir müssen jetzt den Herzogenriedpark stärken’“ vom 24. Oktober:

Ich neige nicht zum Verfassen von Zuschriften und es hat ja offensichtlich auch ein paar Tage gedauert, bis ich mich dazu entschlossen habe, Ihnen zu schreiben. Aber ich habe gemerkt, dass meine Empörung über die Vernachlässigung des Herzogenriedparks und die dadurch deutlich werdende Missachtung der vielen Menschen, die ihn regelmäßig nutzen, nicht abnahm.

Zunächst vielen Dank, dass Sie so ausführlich über die Vorgänge und Pläne berichtet haben. Das war sehr wichtig. Als ich Ihren Artikel und Ihren Kommentar las, konnte ich es zunächst nicht glauben, dass so etwas in Mannheim, einer Stadt, die gerne als offen, bunt und sozial gerecht beschrieben wird, tatsächlich möglich ist.

Viele Menschen ohne Garten

Außerdem macht es mich fassungslos, dass Frau Kubala, gerade als Bürgermeisterin der Grünen, anscheinend nicht versteht, wie wichtig diese grüne Lunge für die Menschen ist und dass sich auch die grüne Partei im Gemeinderat nicht für mehr Geld zur Instandhaltung und Modernisierung des Parks einsetzt. Vielleicht sollte ihnen mal jemand erläutern, dass anders als in Feudenheim, Neuostheim oder anderen Stadtteilen im Süden Mannheims in der Neckarstadt und in den nördlichen Stadtteilen viele Menschen keinen Garten, oft nicht mal einen Balkon haben und die Kinder kaum Platz, um im Grünen zu spielen und sich an der frischen Luft zu bewegen.

Ich selbst besuche den Park – auch wenn ich Hundebesitzerin bin – regelmäßig. Und natürlich war mir in der Vergangenheit aufgefallen, dass sein Zustand immer ungepflegter und trostloser wurde. In der letzten Zeit hat sich das wohl ein wenig verbessert, es scheint doch an verschiedenen Stellen etwas gemacht worden zu sein. Aber es ist unfassbar, dass in den nächsten Jahren zig Millionen für den Luisenpark ausgegeben werden sollen – 40 Mal mehr als für den Herzogenriedpark. Ich hoffe sehr, dass irgendjemand in der Stadtverwaltung oder im Gemeinderat etwas gegen diese maßlose Ungerechtigkeit tut und bin gespannt auf Ihre künftigen Berichte.

Wera Batliner, Mannheim

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/35zJJb4

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