Merkwürdige Aufgeregtheit um Grenzwerte

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Zum Artikel „Arzt gesteht Fehler“ am 15. Februar:

Nun hat Herr Köhler sich also verrechnet, aber, wie diese Zeitung richtig schreibt, ändert das nichts an der Tatsache, dass es keine wissenschaftliche Evidenz für die Gesundheitsschädlichkeit des niedrig angesetzten Stickstoffdioxidgrenzwertes gibt. Die Diskussion um diese Umweltbelastung nahm erst richtig Fahrt auf, als eine Studie des Umweltbundesamtes die Behauptung in die Welt setzte, dass jährlich 6000 Tote auf das Konto der Belastung mit Diesel-Autoabgasen gehen.

Studie beinhaltet Fehler

Wie die Leiterin des Umweltbundesamtes mittlerweile zugibt, enthält auch diese Studie einen Fehler: Sie berechnet die Auswirkungen aller Stickstoffdioxidbelastungen einschließlich Kerzen, Gasherden, Kaminöfen, Energiegewinnung. Es wurde übrigens auch nicht gegengerechnet, wie viele Menschen das Jahr überleben, weil sie mit effizienten Dieselfahrzeugen rechtzeitig ins Krankenhaus kommen oder Arzneimittel geliefert bekommen, die sich die Gesellschaft aufgrund günstiger Transporte leisten kann.

Merkwürdig, dass die Leiterin einer Bundesbehörde mit 1600 Mitarbeitern sich derartige Rechenfehler mit erheblichen Folgekosten erlauben kann, während ein pensionierter Lungenfacharzt, der nach eigener Aussage der Gesellschaft etwas zurückgeben will, einen Aufschrei hervorruft, weil ihm allein an seinem Schreibtisch ein nicht wirklich relevanter Rechenfehler unterlaufen ist.

Info: Originalartikel unter https://bit.ly/2GMNTnL

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