Leserbrief: Zu "Andere nicht belästigen" (FN 20. März) Nicht auf Steuer herumreiten

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Sehr geehrter Herr Griner, zu ihrem Leserbrief möchte ich als Hundebesitzer aus dem Main-Tauber-Kreis auch noch etwas sagen.

Sie erklären hiermit, dass ein Hundebesitzer sich von zu Hause Beutel oder dergleichen mitnehmen soll, um den Hundekot zu entsorgen. Ein Aufstellen von öffentlichen Tütenspendern und Mülleimern für die Entsorgung von Hundekot sehen Sie als eine Unterstützung der Faulheit von Hundebesitzern, die von der Allgemeinheit getragen werden müsste.

Hierzu kann ich aber nur sagen, dass die Städte Hundesteuer erhalten und doch diese zur Aufstellung von eben diesen Tütenspendern investieren können. Diese von Hundebesitzern eingeforderte Steuer fließt aber nicht wieder dem Wohl der Hunde und ihren Besitzern zu, sondern landet wohl im Topf der Allgemeinheit.

Ich will damit nicht sagen, dass es falsch ist, eine Hundesteuer zu entrichten. Ich will damit eigentlich nur sagen, dass wir Hundebesitzer trotz der Tatsache, dass wir diese Steuer bezahlen, uns auch noch ständig irgendwelche Vorwürfe von Nichttierfreunden gefallen lassen müssen. Ich höre nie irgendwelche Beschwerden über Katzenbesitzer oder Pferdehalter. Diese Tiere entrichten ihre Notdurft auch wo und wann es sie gerade drückt.

Ich will damit nicht ausdrücken, dass ich es in Ordnung finde, wenn Hundebesitzer ihr Tier im Ortsbereich oder im Stadtgebiet ihre Hundehaufen machen lassen. Darüber rege ich mich als Hundebesitzer mindestens genauso auf wie Sie, da dieses Verhalten wieder ein schlechtes Bild auf alle wirft. Aber bitte reiten Sie nicht auf einer Hundesteuer herum, die Sie nicht bezahlen müssen, und die denen, die sie bezahlen, nicht mal im Entferntesten wieder zu Gute kommt.

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