Pauschal „rassistisch“ und „islamfeindlich“

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Zum Kommentar „Geld und Geltung“ vom 12. Juli:

Am Kommentar von Walter Serif zu diesem scheinbar nur innerparteilichen Konflikt missfällt mir jedoch die scheinbar selbstverständliche Zuschreibung der Thesen Sarazzins als pauschal „rassistisch“ und „islamfeindlich“. Denn das ist aus meiner Sicht reine journalistische Interpretation und genauso wenig faktisch fundiert, wie er es eben Sarazzin vorhält. Manchmal, so eine Ikone des Sozialismus, Rosa Luxemburg, liegt eben genau darin „zu sagen, was ist, die revolutionäre Tat“.

Dinge beim Namen nennen

Ohne ihm in allen Ausführungen zu folgen, hat sich Thilo Sarazzin gewagt, unter anderem die ungelösten Probleme um Kriminalität und Parallelgesellschaften in deutschen Großstädten einfach und schlicht zu benennen. Die sind Realität, auch ohne Luxemburgs Zitat und ohne die Migration der letzten drei Jahre.

Zu sagen, „was ist“ und die Dinge beim Namen zu nennen, sollte Grundlage jeder Politik sein, unabhängig vom Parteibuch der Verantwortlichen oder der Opposition. Und was seine Islamkritik betrifft: Sie richtet sich meines Erachtens nicht an die Religion an sich, sondern an die mehrheitliche Interpretation und Lebensführung ihrer Gläubigen und der Staaten, die durch diesen Glauben kulturell und politisch geprägt sind.

Mit eigenen Worten: Wer nennt mir einen islamisch mehrheitlich politisch und gesellschaftlich geprägten Staat auf dieser Erde, in dem unsere durch das Grundgesetz oder die durch die Menschenrechtskonvention der UN definierten Werte gelebt werden und verwirklicht sind? Matthias Neubert, Mannheim

Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2JE2suk