Zum Artikel „Viele Lehrer waren verloren“ vom 4. August:
Das disparate Meinungsbild der Elternschaft zeigt, dass es an Standards fehlt, um einheitlich zu organisieren, wie digitaler oder hybrider Unterricht angeboten werden kann (und dass jede Klasse ein „Eigenleben“ führt und individuell betreut sein will, entbindet durchaus nicht von Standards als Grundlage des Arbeitens). Der abrupte Einstieg in die komplette Digitalisierung im März war Entschuldigung für das Fehlen solcher Lehrkonzepte, aber die Lernkurve war inzwischen sehr steil: Es wäre deshalb gut, wenn die Stadt Mannheim den Schulen ein Forum geben würde, um sich über die Erfahrungen auszutauschen, „Best Practice“ aufzuzeigen und gemeinsam Optimierungen anzustreben.
Lokale Lösung angehen
So müsste nicht jede Grundschule, nicht jede weiterführende Schule ihre eigenen Pläne machen in der Hoffnung, dass alles irgendwie funktioniert. Da auf Landesebene so eine Initiative (bei 4500 Schulen in Baden-Württemberg) schwer zu realisieren ist, wäre eine lokale Lösung vielleicht am besten. Und die Mannheimer Eltern bekämen auf diese Weise auch eine Perspektive auf die neue Normalität des Unterrichts, die einen planbaren Alltag ermöglicht.
Stefan Seeber, Mannheim
Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Situation in den Schulen: Es fehlt an allem