Leserbrief: Zum Gebrauch von Anglizismen Von "Hair-" und "Carports"

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Dem neuen Bahnchef gebührt schon Dank dafür, dass er drangeht, in seinem Unternehmen wieder vermehrt die deutsche Sprache einzuführen und so manche sprachliche Entgleisung wie "Service Point" einzudeutschen.

Wie sieht es aber anderswo mit der immer mehr um sich greifenden Verdrängung der Sprache von Goethe und Schiller aus? Da gibt es "Outlet Shops" oder "Shopping Center", einen "You-and-me-Laden, wo immer öfter ein "Sale" stattfindet, bei dem man "Young Fashion" und "Shirts" kaufen soll, für darunter gibt es "Underware", die auch im "Set" oder als "Body" angeboten wird, was oft auf "Flyers" kundgetan wird. Wenn man "up to date" ist und nicht "Shoppen" gehen will, weil es in der "Shopping Mail" nur "Stop an go" vorwärtsgeht, dann erledigt man dies "online". In "Snack-Bars" kriegen die "Kids" "Burger", der "Catering Service" liefert auch "Fastfood". Fürs "Outfit" wird man im "Hairport", gestylt". Sind das nicht berauschende "Sprach-Events"? "Carports" ist wohl sowieso schon nicht mehr wegzudenken.

Am 21. Februar war der Tag der Muttersprache, in der Woche danach bietet auch noch unser Landratsamt Kurse für "After work"- Küche an. Was fällt einem dazu noch ein. . .?

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