Leserbriefe Wasserturmanlage verkommt immer mehr zum Picknickplatz

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Ein sonniger Tag an der wunderschönen Anlage im Herzen Mannheims. Rund um den Wasserturm kann man diese besondere Atmosphäre genießen. © Blüthner

Zum Thema Wasserturmanlage:

Aus der immer größer werdenden Zahl von Sonnenhungrigen auf dem Grün der Wasserturmanlage muss man folgern, dass sich OB Kurz doch entschlossen hat, aus der einmaligen, denkmalgeschützten Jugendstil-Anlage einen Sozialpark zu machen. Offensichtlich möchte man den nationalen und internationalen Besuchern des Rosengartens als Lehrbeispiel vorführen, dass in Mannheim der soziale Aspekt vor Schönheit und Kultur geht.

Auf jeden Fall kann man damit den meist jungen Leuten, den mindestens 300 Meter langen Weg zum Luisenpark oder Neckar ersparen. Empfehlenswert wäre, die nicht beachteten Verbotsschilder in der Anlage zu entfernen, da die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes ohnehin auf wiederholtes Nachfragen erklärten, nur bei Störungen, wie Schlägereien, Belästigungen und so weiter eingreifen zu dürfen. Von Hans K. Maurer, Mannheim

In einer Wochenendausgabe veröffentlichen Sie das Foto der Anwärterin auf die „Bierkönigin“. Sie steht auf dem Rasen der Wasserturm-Anlage. Das mag ja vielleicht noch im Rahmen des Erlaubbaren sein. Aber wenige Tage zuvor zeigten Sie einen der siegreichen Adlerspieler, der in einem der Wasserbecken „badete“ und stolz den Pokal hochhielt.

Andererseits gibt es manchmal Menschen, die „nur“ auf dem Rasen sitzen und dort vielleicht in ihrer Mittagspause ein bisschen entspannen möchten. Sie werden von Mitarbeitern des Ordnungsamtes nicht nur aufgescheucht, sondern auch gleich noch mit einem Bußgeld belegt. Wenn ich an die Parkwiesen zum Beispiel in London oder Paris denke, kann ich das ganze Theater um diese Anlage sowieso nicht nachvollziehen.

Aber der Gemeinderat hat nun mal beschlossen, sie mit allen verfügbaren Mitteln zu schützen und Verstöße als „Ordnungswidrigkeit“ zu ahnden. Mitarbeiter des Ordnungsamtes geben sich alle Mühe, die Einhaltung der Regeln zu überwachen. Wenn nun der „MM“ solche Fotos von eindeutigen Überschreitungen veröffentlicht, so halte ich das für ausgesprochen kontraproduktiv. Von Wiebke Fabian, Mannheim

Es tut mir weh, wenn ich sehe, wie unsere schöne Wasserturmanlage wieder zum Picknick- und Tummelplatz verkommt. Sogar Fußball wird dort gespielt. Ich verstehe nicht, dass die Stadt Mannheim dort nicht einschreitet.

Die Vermüllung der Planken findet ja bereits wieder statt. Ich bin zweimal früh beim Arzt und kann sehen, wie dort die Kippen zwischen dem neuen Pflaster liegen und anderes, trotz Streife! Von Elfriede Breitwieser, Mannheim