Leserbrief: Zum Leserbrief "Behauptungen sind absurd" (FN 26.Mai) Westtrasse in Königshofen löst viele Probleme

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In Ihrem Leserbrief, Herr Segeritz, wollten Sie für einige Klarstellungen sorgen und fühlten sich von mir verletzt und zu Unrecht an den Pranger gestellt. Dabei ist eher bemerkenswert, wie Sie Münchhausen-Gleich versuchen, sich am eigenen Schopfe aus dem selbstgemachten Morast zu ziehen.

Gehen wir aber mal Ihren Leserbrief Stück für Stück durch.

Wie Sie in ihrem Leserbrief so freundlich beschrieben haben, ist der Verlauf der damaligen Sitzung auch heute noch von jedermann über die Internetseite der FN sowie auch im Protokoll der damaligen Sitzung des Gemeinderats bestimmt, nachzulesen. Auf jeden Fall kann der FN-Artikel auch bei mir als Fotokopie abgeholt werden.

In jenem besagten FN-Artikel vom 31. Januar 2007 ist zu lesen, dass der stellvertretende Vorsitzende der CDU als auch der Vorsitzende der Freien Bürgerliste mit der Stadtverwaltung einen gemeinsamen Beschlussvorschlag ausgearbeitet hatte. In diesem Beschlussvorschlag wurde die Osttrasse ohne Tunnel sowie die Westvariante ohne Beseitigung der Bahnübergänge abgelehnt. Nun haben aber gerade Sie diese Vorgabe vehement abgelehnt.

Um dann ein paar Stunden später genau den gleichen Vorschlag zu bringen. Und jetzt heucheln Sie auch noch, dass der Vorschlag von Ihnen kam. Weiter schreiben Sie, dass die Wohnqualität der Bürger aller Stadtteile bei Ihnen höchste Priorität hätte und dass Sie nur für die Osttrasse wären, nicht für eine Zerschneidung von Königshofens.

Was aber bitteschön ist denn eine stark befahrene Bundesstraße mitten durch ein Neubaugebiet? Und wie viel Wohnqualität haben dann jene Anwohner dann noch? Wo ist hier Ihre höchste Priorität?

Ein weiteres Beispiel Ihrer Scheinheiligkeit findet sich in Ihrem Leserbrief, "wo Sie sich wünschen, dass wir als Stadt zusammen wachsen anstatt den von Wenigen hochgepuschten und emotional geführten 'Lauda-Königshofen-Gegensatz' weiter zu vertiefen". Nur ist mir da ein Bild besonders haften geblieben. Einen wild gestikulierenden Hubert Segeritz, der in der besagten Gemeinderatssitzung die 82,9 Prozent der Königshöfer Bürger (Bürgerbefragung) als Schwindelei und Betrügerei darstellt. Wer hat denn da hochgepuscht und emotional die Gräben weiter vertieft?

Zu guter Letzt schreiben Sie: "Es muss doch möglich sein, in Sachfragen verschiedener Meinung zu sein und dennoch den Anderen zu respektieren". Solche Aussagen gerade aus Ihrem Munde ist der reinste Zynismus und Selbstheuchelei. Dazu ein Beispiel: An jenem Abend habe ich sowohl mit Ihnen als auch mit Ihrem Fraktionskollegen Herrn Moll über die Umgehungsstraße in den Pausen diskutiert. Herrn Moll habe ich seine Einstellung zu der ganzen Geschichte abgenommen, warum er seine Meinung so vertrat. Bei Ihnen war das leider gänzlich unmöglich, weil Sie nie einem Anderen eine andere Meinung zugestehen.

Wer respektiert denn hier den Anderen nicht?

Interessant ist dann auch noch die FN-Umfrage (Artikel vom 30. Mai) an die verschiedenen Parteien zu der Laudaer-Unterführung: Dort ist in der Rubrik "Freie Bürgerliste" zu lesen: Aus heutiger Sicht sollte man nicht nur die beiden Unterführungen in Lauda betrachten, sondern muss auch die Entscheidung über eine mögliche Umgehung von Königshofen abwarten. Eine Westumgehung würde Lauda entlasten. Eine Ostumgehung mit Rückbau der Hauptstraße würde Lauda belasten." Diese Fraktionsmeinung der Freien Bürgerliste, die es verstanden hat, dass beide Einzelmaßnahmen im direkten Zusammenhang stehen, steht doch dann mit Ihrer eigenen Meinung im Widerspruch. Wie können Sie denn die Westumfahrung ablehnen, die Lauda entlasten würde und gleichzeitig auch die Laudaer-Unterführung. Das passt doch alles nicht zusammen. Denn wenn Sie das Ganze ein bisschen genauer angeschaut hätten, wäre Ihnen aufgefallen, dass genau darin der Charme der Westtrasse liegt. Königshofen hätte endlich den gesamten Durchgangsverkehr weg, die Anbindung nach Boxberg wäre ideal, weil dann auch das leidige Problem mit dem Königshöfer-Bahnübergang (endlose Staus) gelöst wäre.

Und Lauda könnte seinen Durchlass öffnen, ohne damit rechnen zu müssen, dass der Verkehr durch den Kugelgraben und die Becksteiner Straße rollt, mit dann all den teuren verkehrsberuhigenden Maßnahmen. Gleichzeitig wäre auch das i_Park-Gelände gut mit angebunden, ohne durch Lauda zu führen.

Sie können noch so sehr gegen jede Veränderung sein, der Durchgangsverkehr ist trotzdem vorhanden und sollte so schnell und so gut als möglich durchgeleitet werden.

Denn der Verkehr wird im Laufe der Zeit eher noch zunehmen. Und in absehbarer Zeit steht auch noch die Autobahnmaut für Pkw an.

Und wenn Sie jetzt noch behaupten, dass meine Überlegungen falsch sind, dann kann Ihnen niemand mehr helfen. Denn selbst Sie sollten soviel Vorausschauung besitzen.

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Veröffentlicht
Kommentar von
Ruth Hoof
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