Zum Artikel „Mannheimer Buga will Blick in die Zukunft werfen“ vom 20. Juli:
Der Oberbürgermeister fliegt nach New York, um anderen Städten zu sagen, wie das Klima-Leitbild Mannheims funktioniert, währenddessen lässt die Buga-Gesellschaft, deren Aufsichtsratsvorsitzender der OB ist, 43 Bäume in Kleingärten fällen. Warum? Um einen Radschnellweg durch die Feudenheimer Au zu bauen – trotz alternativer Trassenführung.
Im Herbst sollen 110 Bäume am Hochgestade der Feudenheimer Au gefällt werden. Weil diese Bäume, die es seit über 300 Jahren in Europa gibt, als invasive Neophyten die Artenvielfalt beeinträchtigen. Sie vertragen aber die Hitze besser als andere Bäume. Sie geben den Bienen Nektar und sie verhindern bei Starkregen Erosionen. Herr Rietschel, Naturschutzbeauftragter der Stadt Mannheim, spricht sich gegen die Fällung aus.
Neupflanzungen auf Spinelli
Angeblich wird die Fällung durch Neupflanzungen auf dem Spinelli-Gelände ausgeglichen. Da das Spinelli-Gelände aus Sandboden besteht, benötigen die Bäume „Baumsubstrat“ und bei zwölf Meter Grundwassertiefe müssen sie zehn Jahre bewässert werden, so der Leiter des Grünflächenamtes.
Am Schicksal der Bäume in der Feudenheimer Au zeigt sich, ob Klima-Politik in Mannheim nur auf dem Papier steht oder umgesetzt wird.
Info: Originalartikel unter http://bit.ly/2M5AUQW